Rezension | Doctor Who – Die Daleks | DVD
„Die Daleks“ markiert einen besonderen Punkt, in der Geschichte von Doctor Who. Denn ohne diese Folge, wäre Doctor Who womöglich niemals so erfolgreich geworden und würde womöglich auch nicht bis heute noch ausgestrahlt werden. Es waren nämlich die Daleks, welche die Popularität und Beliebtheit von Doctor Who in die Höhe schießen ließen. Wo „Das Kind von den Sternen“ bei seiner Originalausstrahlung noch unter den Berichterstattungen von der Ermordung John F. Kennedys und einem unvorteilhaften Skript leiden musste, brannte sich das Bild der rassistischen Blechbüchsen in das Gedächtnis der Zuschauer und beflügelte die Serie zu unbekannten Höhen. Jetzt kommen auch wir hierzulande endlich in den Genuss dieses 7 Episoden umfassenden Serials und erleben das erste Aufeinandertreffen des Doktors mit den Daleks erstmals auf Deutsch.
„Doctor Who – Die Daleks“ könnt Ihr hier auf DVD bestellen.
Doctor Who – Die Daleks
Veröffentlichungsdatum: 29. Juni 2018
Darsteller: William Hartnell, William Russell, Jacqueline Hill, Carole Ann Ford
Bildformat: 4×3
Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0) | Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch | Englisch
Laufzeit: 175 Minuten
Produktionsjahr: 1963
FSK: 12
EAN: 4006448768355
Aufmachung & Inhalt
„Die Daleks“ erscheint im selben Format, wie bereits „Das Kind von den Sternen“, mit 2 DVDs in einem Digipak. Das Coverdesign ist ähnlich zur vorherigen Veröffentlichung, wobei es sich aber farblich davon abgrenzt. Jedoch hat man den Rücken der Hülle in den Farben des Sammelschubers bzw. von „Das Kind von den Sternen“ gestaltet, damit dies im Regal einheitlich aussieht.
Neben den beiden DVDs liegt noch ein Booklet und ein Werbeheft bei. Das Bonusmaterial der Folgen ist auf beide DVDs aufgeteilt worden.
Folgendes Bonusmaterial ist vorhanden:
- Audiokommentar: „Die Überlebenden“
- Audiokommentar: „Der Hinterhalt“
- Audiokommentar: „Die Rettung“
- Creation of the Daleks
- Bildergalerie
- Grußbotschaft von Peter Lehn
- Grußbotschaft von Michael Schwarzmaier
Menü
Das Menü ist optisch sehr ansprechend gestaltet und führt das Coverkonzept nahtlos fort. Im rechten Bereich sehen wir kurze Szenen aus den 7 Episoden dieser Folge und im Hauptmenü kann man über insgesamt fünf Optionen entweder alles abspielen, die Episoden auswählen, zu den Einstellungen gelangen, das Trailer-Menü öffnen oder zu den Extras gelangen, wo sich das Bonusmaterial befindet.
Bild
Das Bild basiert auf den britischen DVDs und glänzt durch eine tadellose Restaurierung und Aufarbeitung. Das Bild zeigt natürlich die typischen Krankheiten, die sich durch die Art der Aufnahme – auf Videotapes statt Filmband – selbst in der DVD Verarbeitung nicht vermeiden lassen, was aber der Produktion zu schulden ist und somit nicht ins Gewicht fallen darf bei der Beurteilung. Außerdem ist dies eine schwarz-weiß Veröffentlichung aus dem Jahre 1963, was man dem Bild natürlich auch ansieht.
Ton & Untertitel
Die Tonspuren liegen sowohl in der deutschen, als auch der englischen, Version im Dolby Digital 2.0 Format vor.
Der 2.0 Ton klingt, durch das Stereoformat, ein wenig bassarm, was aber dem Format geschuldet ist.
Es liegen wieder englische und deutsche Untertitel für das gesamte Material, inkl dem Bonus, vor.
Synchronisation
Wie bereits bei den vorangegangen neuen Classic-Veröffentlichungen, hat das Synchronstudio Metz-Neun eine hervorragende Arbeit geleistet. Man beweist auch nachhaltig, dass man ein Händchen dafür hat, Figuren richtig zu besetzen (in diesem Falle die neu auftretenden Nebenfiguren), als auch mit den Dialogen gut umgehen zu können.
Michael Schwarzmaier gefällt mir in dieser Folge sogar noch besser, als bei seinem ersten Auftritt als erster Doktor. Er scheint endgültig in die Rolle des schrulligen und grummeligen alten Doktors gefunden zu haben und liefert eine tolle Performance ab. Auch seine Kollegen, allen voran der hervorragende Marcus Off, der bei Ian Chesterton wie die Faust aufs Auge passt, leisten wiederholt eine gute Arbeit. Die Nebenfiguren sind, wie eingangs schon erwähnt, hervorragend besetzt und stehen dem Hauptcast in nichts nach.
Ein Lob muss auch an die Übersetzung gehen, die hier ebenfalls eine tolle Arbeit abliefert. So wurden nicht nur die berühmt-berüchtigten „Billy-Fluffs“, also jene Versprecher von William Hartnell, von denen man sich bis heute nicht einig ist, ob es an seinem Alter, bzw seiner sich langsam anbahnenden Krankheit lag, oder ob diese von ihm so gewollt eingestreut wurden, übersetzt, sie haben sogar eine sinnvolle neue Interpretation bekommen, wenn es keinen Sinn ergab, das Original direkt zu übersetzen. So wurden beispielsweise aus den berühmten „Gloves“ statt „Drugs“ im deutschen der „Kittel“, statt „Mittel“. Eine wirklich gelungene Übersetzung, an der ich an dieser Stelle keine Kritik üben kann.
Wenn ich überhaupt etwas negatives erwähnen müsste, dann müsste ich meinen Sinn für negatives deutlich herunterschrauben und hätte dann nur die Erwähnung, dass ich den künstlichen Filter, der über die Tonspuren gelegt wurde, im ersten Moment wieder als unnatürlich aufgefasst habe. Dies legte sich aber direkt wieder nach der Eingewöhnung, bereits in der ersten Folge und dürfte zukünftig gar nicht mehr ins Gewicht fallen.
Michael Schwarzmaier grüßt aus dem Synchronstudio.
Fazit
„Die Daleks“ ist eine hervorragende und wichtige Folge für die Geschichte von Doctor Who und wurde von den deutschen Produzenten und Publisher zum Glück auch so behandelt. Man kann an der deutschen Version qualitativ nichts aussetzen und sollte dieses Release definitiv weiter unterstützen, damit es auch nach „Am Rande der Vernichtung“ bei Polyband noch weitergeht.
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