Weihnachtsspecial 2026 angekündigt – Aber ohne Disney!

Doctor Who kehrt Weihnachten 2026 zurück –
BBC bestätigt Weihnachtsspecial, Disney steigt aus, die Zukunft ist offen

Die TARDIS landet wieder unterm Weihnachtsbaum: Die BBC hat offiziell angekündigt, dass Doctor Who an Weihnachten 2026 mit einem neuen Weihnachtsspecial zurück auf die Bildschirme kommt. Das Special wird von Russell T Davies geschrieben, produziert von Bad Wolf gemeinsam mit BBC Studios – also genau dem Team, das die Serie zuletzt gelenkt hat.

Damit ist nach Monaten von Spekulationen klar: Doctor Who lebt weiter. Aber die Ankündigung wirft mindestens so viele Fragen auf, wie sie beantwortet.

Lass uns das auseinandernehmen.

Ein Special für Weihnachten 2026 – offiziell bestätigt

Die BBC hat bestätigt, dass es Weihnachten 2026 ein spezielles Doctor-Who-Einzelevent geben wird, geschrieben von Russell T Davies (RTD). RTD ist der aktuelle Showrunner, der Doktor Who bereits in den 2000ern zurückgebracht hat und auch die jüngste Ära verantwortet. Dass ausgerechnet er dieses Special schreibt, ist ein deutliches Zeichen: Die BBC will zu diesem Termin nicht einfach irgendetwas senden, sondern ein großes, zentrales Weihnachtsereignis.

Weihnachtsspecials haben in der Geschichte von Doctor Who eine besondere Tradition. Lange galten sie als jährlicher Fixpunkt des britischen Weihnachtsfernsehens. Dass die BBC das Format 2026 wieder genau dort platziert, ist kein Zufall, sondern Absicht. Es ist ein Statement nach innen wie nach außen: Doctor Who gehört zum Weihnachtsfernsehen – und zwar zur BBC.

Die BBC sagt dazu sinngemäß: Wir bringen den Doktor Weihnachten 2026 zurück, und Russell T Davies liefert das Drehbuch. Oder mit den genauen Worten der Ankündigung: „Doctor Who will be back on our screens at Christmas 2026 with a special episode written by Russell T Davies.“

Produziert wird das Special von Bad Wolf (dem Produktionsstudio, das die letzten Staffeln hergestellt hat) zusammen mit BBC Studios, für die BBC selbst. Das heißt: Kein Outsourcing zu irgendeinem Streamingdienst, keine externe redaktionelle Oberaufsicht. Das Special ist eine BBC-Produktion, Punkt.

BBC sagt: Der Doktor bleibt. Disney sagt: Wir sind raus.

Der zweite große Block der Ankündigung betrifft die Produktions- und Vertriebsseite. Und hier wird es richtig interessant.

Die BBC bestätigt, dass Disney+ ab der nächsten Staffel nicht mehr als Partner an Bord ist. Oder wie es in der Erklärung heißt: „With Disney+ confirming they will not be partnering on the next season of the sci-fi show…“

Zur Einordnung:

• Die letzten Staffeln von Doctor Who entstanden in einer Koproduktion zwischen der BBC und Disney+.
• Diese Partnerschaft war nicht nur finanziell wichtig (höhere Budgets, internationale Vermarktung), sondern auch strategisch – Doctor Who war plötzlich als globales Streaming-Flaggschiff positioniert.

Damit ist jetzt Schluss.

Nach der Ausstrahlung des Spin-offs „The War Between the Land and the Sea“ ist Disney komplett raus. Disney+ wird keine kommende Staffel mehr mitfinanzieren, nicht mehr miterzählen, nicht mehr mitbestimmen.
Das bedeutet zwei Dinge:

1. Kreative Kontrolle liegt wieder vollständig bei der BBC (und ggf. Bad Wolf).
2. Die internationale Distribution ist plötzlich offen. Und das ist speziell für Fans außerhalb des UK ein dicker Punkt.

Lindsay Salt, Director of Drama bei der BBC, formuliert es höflich und diplomatisch: Man danke Disney+ für die „fantastische Zusammenarbeit der letzten zwei Staffeln“ und für das kommende „The War Between the Land and the Sea“. Gleichzeitig stellt sie klar, dass die BBC Doctor Who als eine ihrer wichtigsten Marken betrachtet, und dass es weitergeht – mit oder ohne Disney.

Wörtlich sagt Salt:

„We’d like to thank Disney+ for being terrific global partners and collaborators over the past two seasons, and for the upcoming The War Between the Land and the Sea. The BBC remains fully committed to Doctor Who, which continues to be one of our most loved dramas, and we are delighted that Russell T Davies has agreed to write us another spectacular Christmas special for 2026. We can assure fans, the Doctor is not going anywhere, and we will be announcing plans for the next series in due course which will ensure the TARDIS remains at the heart of the BBC.“

Man kann das so lesen: „Wir verlieren Disney, aber keine Panik, der Doktor verschwindet nicht.“
Man kann es aber auch so lesen: „Wir haben den Doktor wieder ganz für uns.“

Beides ist wahr.

Was passiert nach dem Special? Eine neue Staffel ist angekündigt – aber voller Fragezeichen

Die BBC gibt in der Mitteilung zwei getrennte Zusagen:

1. Es gibt ein Weihnachtsspecial 2026.
2. Die Serie selbst geht weiter. Es kommt eine neue Staffel.

Wichtig dabei: Die BBC sagt, dass sie die „Pläne für die nächste Serie zu gegebener Zeit bekannt geben“ wird. Heißt übersetzt: Eine neue Staffel Doctor Who ist intern beschlossene Sache, aber

• es gibt noch keinen öffentlich bestätigten Starttermin,
• und es ist nicht offiziell gesagt, wer kreativ an der Staffel steht.

Das klingt klein, ist aber groß. Denn bisher war Russell T Davies gleichzeitig Showrunner und Aushängeschild. Für das 2026er Weihnachtsspecial ist bestätigt: RTD schreibt es. Für die danach folgende Staffel ist das ausdrücklich nicht bestätigt.

Gleiches gilt für Bad Wolf:

• Bad Wolf produziert das Special zusammen mit BBC Studios.
• Für die folgende Staffel sagt noch niemand on the record: „Ja, Bad Wolf bleibt drin.“

Mit anderen Worten:
Wir wissen, dass etwas nach dem Special kommt. Wir wissen aber nicht, in welcher Konstellation, mit welchem kreativen Team, oder wann genau es ausgestrahlt wird.

Die einzige feste Zusage ist atmosphärisch, nicht technisch: „We can assure fans, the Doctor is not going anywhere.“ Also: Der Doktor verschwindet nicht. Die TARDIS bleibt im Spiel. Die BBC wird die Figur weiterführen.
Das ist eine bewusste Beruhigungsformel an die Fanbase nach dem Abgang eines großen Geldgebers.

Wer ist der Doktor im Weihnachtsspecial 2026?

Billie Piper als … Doktor?

Das ist die eine Frage, auf die alle schauen. Und hier ist die Lage maximal spannend – und maximal unsicher.

Offiziell sagt die BBC in diesem Statement nichts zur Besetzung des Doktors im Special 2026. Keine Namensnennung, kein Pronomen, nichts. Das ist ungewöhnlich, denn neue Doktoren (und neue Doktorinnen) werden normalerweise im Vorfeld groß medial vorgestellt.

Die Situation ist zusätzlich komplex, weil die letzte Regeneration der Figur – die eigentlich der Moment ist, in dem man sieht, in wen sich der Doktor „verwandelt“ – in Billie Piper mündete.

Das hat die Fankreise natürlich komplett explodieren lassen:

• Billie Piper ist eine zentrale Ikone der modernen Doctor-Who-Ära, aber traditionell als Rose Tyler, nicht als der Doktor selbst.
• Jetzt hat man aber eine Regeneration in Billie Piper gesehen.
• Und niemand sagt klar, ob Billie Piper jetzt wirklich der nächste „offizielle“ Doktor ist.
• Oder ob das ein Meta-Gag war. Ein Trick. Eine falsche Fährte. Ein Cliffhanger, der sich im Special wieder auflöst.

Aktueller Stand ist:
Die BBC bestätigt NICHT, dass Billie Piper der Doktor ist.
Sie bestätigt aber auch NICHT, dass sie es nicht ist.

Das lässt zwei Lesarten zu:

1. Billie Piper ist tatsächlich die neue Verkörperung des Doktors, und das Weihnachtsspecial 2026 ist ihr richtiges Debüt als „voller“ Doktor.
2. Die Regeneration war ein dramaturgischer Fake-Out, eine Zwischenform, eine Anomalie, vielleicht sogar ein Storykniff, um eine Rückkehr von Rose Tyler (oder etwas Rose-Ähnlichem) zu ermöglichen – und der „eigentliche“ nächste Doktor wird erst im Special vorgestellt.

Beides ist möglich. Beides ist beabsichtigt offen.

Damit passiert gerade etwas extrem Seltenes:
Doctor Who geht in eine bestätigte Weihnachtsausstrahlung, ohne dass offiziell gesagt wird, wer der Doktor in diesem Special ist.
Und genau dieses Schweigen wirkt wie Teil der Marketingstrategie.

„The War Between the Land and the Sea“ kommt vorher – und das ist wichtig

Bevor wir bei Weihnachten 2026 landen, gibt es für Fans noch Futter.

Die BBC macht klar, dass „The War Between the Land and the Sea“ noch dieses Jahr zu sehen sein wird – auf BBC iPlayer und BBC One. Das Projekt wird ausdrücklich als etwas bezeichnet, „auf das sich Fans freuen können“, noch bevor das Weihnachtsspecial 2026 ansteht.

Das klingt nach einem Spin-off bzw. Begleitprojekt innerhalb des Doctor-Who-Kosmos, vermutlich ein eigenständiges Format im selben Universum. Dass Lindsay Salt diesen Titel im gleichen Atemzug mit Doctor Who nennt, ist kein Zufall: Das ist ein Signal, dass das „Whoniverse“ weiter ausgebaut wird, auch ohne Disney+.

Interessant ist auch der Ton: Disney wird für „The War Between the Land and the Sea“ noch ausdrücklich gelobt. Danach ist Schluss. Das macht diese Serie zu so etwas wie der Abschiedsvorstellung der BBC-Disney-Phase.

Zusätzlich hat die BBC erwähnt, dass eine brandneue Animationsserie für CBeebies (dem Kinderprogramm der BBC) in Entwicklung ist – ebenfalls innerhalb des Doctor-Who-Kosmos. Das heißt:
Während die Hauptserie sich neu sortiert, baut die BBC das Franchise horizontal aus. Kinderformat, Spin-off, Event-Special. Das ist klassische Markenpflege: Wenn der Kern (die Hauptstaffel) gerade in der Luft hängt, sorge dafür, dass die Marke trotzdem überall sichtbar bleibt.

Kurz gesagt: Auch ohne laufende Hauptstaffel gibt es keinen „Who-Winter“. Das Universum bleibt aktiv.

Und Deutschland?

Hier kommen wir an den Punkt, der für viele Fans richtig frustig werden könnte.

Bisher lief die internationale Veröffentlichung von Doctor Who über Disney+. Mit dem Ausstieg von Disney+ als Co-Produzent endet genau diese verlässliche globale Pipeline.
Das heißt konkret:

• Für Großbritannien ist alles klar: BBC One, BBC iPlayer.
• Für Deutschland ist gar nichts klar: Es gibt aktuell keine bestätigte Plattform, keinen bestätigten Sender, keinen bestätigten Deal.

In der Ankündigung wird ausdrücklich gesagt, dass die BBC „die nächsten Serienpläne zu gegebener Zeit bekannt geben“ wird. Das ist sehr bewusst formuliert. Diese Pläne betreffen nicht nur Inhalt (Showrunner? Cast? Budget?), sondern ganz klar auch Auswertung und Distribution nach dem Ende der Disney-Partnerschaft.

Heißt:

• Es kann sein, dass ein anderer internationaler Streamingdienst die Serie (und das Special) übernimmt – global oder in einzelnen Regionen.
• Es kann sein, dass die BBC in einzelnen Märkten neu lizenzieren muss, also Land für Land verhandelt.
• Es kann sein, dass Deutschland erst später beliefert wird oder über einen anderen, vielleicht kleineren Anbieter.

Der wichtige Punkt:
Stand jetzt ist nicht bestätigt, wie, wo oder wann das Weihnachtsspecial 2026 in Deutschland legal zu sehen sein wird.
Genauso wenig ist bestätigt, wie die anschließend geplante neue Staffel hierzulande landen soll.

Oder anders gesagt: Für UK ist Weihnachten 2026 gesichert. Für Deutschland ist Weihnachten 2026 noch eine offene Frage.

Was diese Ankündigung wirklich bedeutet

Wenn man alles zusammennimmt, zeichnet sich ein Bild ab:

1. Doctor Who ist nicht tot, ganz im Gegenteil. Die BBC betont mehrfach, dass der Doktor „nicht irgendwohin verschwindet“ und dass die TARDIS beim Sender bleibt. Das ist die Art von Sprache, die man nur dann so deutlich verwendet, wenn man ahnt, dass Teile des Fandoms gerade Panik schieben.
2. Weihnachten 2026 ist der nächste große Fixpunkt der Hauptreihe. Nicht ein Mini-Sketch, nicht ein Audioprojekt, sondern ein „spectacular Christmas special“, geschrieben von Russell T Davies und produziert von Bad Wolf/BBC Studios.
3. Eine neue Staffel ist versprochen, aber ohne Details. Der Plan für die eigentliche Serie nach dem Special existiert, wird aber (noch) nicht öffentlich gemacht. Ob RTD weiter Showrunner bleibt oder ob mit dem Ausstieg von Disney+ ein Staffelstab-Wechsel geplant ist, wird bewusst offengelassen.
4. Disney+ ist raus. Nach „The War Between the Land and the Sea“ endet diese Ära. Das hat kreative, wirtschaftliche und internationale Folgen. Die BBC positioniert Doctor Who wieder klar als BBC-Flaggschiff.
5. Der Doktor selbst ist ein Mysterium. Die Billie-Piper-Regeneration hat alles auf den Kopf gestellt, aber die BBC verweigert aktuell jede klare Einordnung. Das ist entweder der Beginn der ersten offiziell weiblichen Inkarnation in Billie Piper – oder der raffinierteste Fakeout, den die Serie je gebaut hat.
6. Deutschland hängt gerade in der Luft. Ohne Disney+ als globalen Ausspielkanal gibt es keinen bestätigten Weg mehr, wie deutsche Fans das Weihnachtsspecial 2026 sehen werden. Es ist absolut möglich, dass sich ein neuer Streamingpartner einkauft. Es ist ebenso möglich, dass die BBC einen regionalen Deal macht, der hierzulande anders aussieht als in den USA oder UK.

Fazit

Das Weihnachtsspecial 2026 ist nicht „nur“ eine neue Episode. Es ist ein Neustartmoment.

• Es markiert das Ende der Disney+-Phase.
• Es hält Russell T Davies und Bad Wolf zumindest noch einmal klar im Sattel.
• Es dient als Brücke in eine neue Staffel, deren Form wir noch nicht kennen.
• Und es setzt alles auf eine einzige unfassbar neugierigmachende Frage: Wer steigt dort aus der TARDIS? Billie Piper als vollwertiger Doktor – oder jemand ganz anderes?

Die BBC sagt: Die TARDIS bleibt.
Was (oder wer) in ihr steckt, lässt sie uns absichtlich noch nicht wissen.

Samira Hofmann

Als gebürtige Britin bin ich schon früh mit Doctor Who in Berührung gekommen. Fan wurde ich allerdings erst vor etwa 15 Jahren. Seitdem verfolge ich die Serie mit Leidenschaft und analysiere die Handlung, schauspielerischen Leistungen, das Drehbuch sowie verfügbare Produktionsinfos. Mein Ziel ist es, meine Liebe und Begeisterung für Doctor Who zu teilen und dazu beizutragen, dass die Serie auch auf Deutsch eine wachsende Fangemeinde findet.