Rezension | Doctor Who – Die verlorene Flamme | Hörbuch

Die verlorene Flamme

Doctor Who – „Die verlorene Flamme“
Erstveröffentlichung: 21.12.2017
Format: Hörbuch (CD & Audiodownload)
Minuten: 94 (Auf 2 CDs)
Autor: George Mann, Cavan Scott
Übersetzung: Frauke Meier
Gelesen von: Lutz Riedel

 

Die TARDIS macht eine holprige Ladung auf Karn, Heimat der legendären Schwesternschaft. Der Doktor begegnet dort seiner alten Bekannten Ohila, die eine Verstrickung in die jüngsten außergewöhnlichen Vorfälle auf der Erde bestreitet. Der Doktor, Alex und Brandon fliegen zum Planeten Esculapia, dem medizinischen Zentrum des Ersten Großen und Blühenden Menschlichen Imperiums, weiter. Dort finden sie armselige Slums und unheimliche Drohnen vor, die Jagd auf die Bevölkerung machen. Warum haben alle Angst vor Ärzten, und wer ist der Engel, den alle unbedingt sehen wollen?
Als Alex von den Drohnen entführt wird, entdeckt der Doktor, dass die Slums Testlabore von Pharmakonzernen sind, mit Menschen als Laborratten.
Der Einsatz ist hoch, als die Reisenden zusammen mit der Schwesternschaft gegen dieses Elend und um ihr Leben kämpfen.


Rezension

Wie der Doktor schon am Ende von „Die verlorene Magie“ angekündigt hat, geht es zu allererst nach Karn, zur Schwesternschaft, welche die Flamme des Ewigen Lebens hütet. Doch Ohila, eine sehr alte und mächtige Bekannte des Doktors, leugnet, dass diese etwas mit den rätselhaften Ereignissen zu tun hat, auf die er gestoßen ist. Also nimmt der Doktor die weitere Verfolgung der Verantwortlichen auf, allen voran den „Engel“ Madenia – jene Frau, die John Dee im Vorgängerwerk unterstützt hat. Die Spur führt auf den Planeten Esculapia, das medizinische Zentrum eines späteren menschlichen Imperiums. Dort scheint nicht nur eine Zweiklassengesellschaft der Medizin zu herrschen, auch Experimente werden an den Bewohnern durchgeführt. Als Alex von mechanischen Drohnen entführt wird und Gerüchte über einen umherwandernden Engel, der alle gesund macht, umgehen, fasst der Doktor einen verzweifelten Plan: Er infiziert sich selbst mit der tödlichen venusianischen Grippe.

Der vierte Teil des Hörbuchs setzt tatsächlich dort an, wo der Vorgänger geendet hat – was den zweiten Teil der Reihe nachträglich tatsächlich zum Lückenfüller degradiert. Hier wird die Haupthandlung fortgesetzt. Es ist wie immer erfrischend, wenn der Doktor auf seine alte Bekannte Ohila trifft, denn nicht immer sind die beiden in bester Freundschaft auseinander gegangen. Hier ist es tatsächlich etwas schade, dass es sich nicht doch um ein Hörspiel handelt denn –so gut Lutz Riedel auch liest – die Dynamik der Diskussion zwischen der obersten Schwester von Karn und dem eigenwilligen Timelord wäre so dadurch sicher besser zum Tragen gekommen. Handlungstechnisch kann das Werk zwar nicht hundertprozentig mit „Die verlorene Magie“ mithalten, wartet aber trotzdem mit einer Menge an Seitenhieben und Anspielungen auf, über die man schmunzeln muss. Auch dass die Flamme in Wahrheit nicht „verloren“ ist, passt zum Gesamtbild der Reihe. Gewisse „Abos“, von denen hier die Rede ist, lassen einen darüber hinaus noch ein wenig nachdenklich werden, denn man erkennt viel von dem wieder, was in gewissen Sparten von Unterhaltungsindustrie oder Medizin abläuft. Auch die Auflösung um das weitere Schicksal der Begleiter ist hier gut gelungen – und niemand muss eine erzwungene Gehirnwäsche über sich ergehen lassen. Wem schon die ersten drei Teile der Hörbuchreihe gut gefallen hat, wird hier ohnehin auch zugreifen. Und wir können daher allen Fans von Doctor Who nur raten, sich die ganze Reihe näher anzuhören. Es lohnt sich.

„Die verlorene Flamme“ ist zwar ebenfalls nicht verloren, aber dafür ein guter vierter und letzter Teil einer Hörbuchreihe von George Mann und Cavan Scott. Der zwölfte Doktor, den die beiden hier kreuz und quer durch die Galaxis scheuchen, kommt mit seinen Begleitern Alex und Brandon letztendlich den Urhebern des zeitlichen Chaos auf die Spur. Ein spannendes Hörbuch, das man allen Fans nur ans Herz legen kann. Und natürlich kann man ihnen auch empfehlen, sich alle vier Teile zu Gemüte zu führen.


Diese Rezension ist im Original bei Janetts Meinung zu finden.


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Stefan Cernohuby
Redakteur
Geboren 1982 in Wien, studierte Elektronik und ist nach einem mehrjährigen arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt wieder in seiner Heimatstadt ansässig. Er war er zwei Jahre lang als leitender Redakteur für ein internationales Magazin ist auch heute noch als (Chef)Redakteur für mehrere bekannte deutschsprachige Onlineredaktionen aktiv. Zudem hat er bereits sieben Anthologien herausgegeben und zahlreiche weitere Werke veröffentlicht.
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Stefan Cernohuby

Geboren 1982 in Wien, studierte Elektronik und ist nach einem mehrjährigen arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt wieder in seiner Heimatstadt ansässig. Er war er zwei Jahre lang als leitender Redakteur für ein internationales Magazin ist auch heute noch als (Chef)Redakteur für mehrere bekannte deutschsprachige Onlineredaktionen aktiv. Zudem hat er bereits sieben Anthologien herausgegeben und zahlreiche weitere Werke veröffentlicht.
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