„Die Dynastie der Winter – Teil 2: Das Haus“
Doctor Who – „Die Dynastie der Winter – Teil 2: Das Haus“
Erstveröffentlichung: 09.09.2016
Format: Hörbuch (CD & Audiodownload)
Minuten: 87 (Auf 2 CDs)
Autor: George Mann
Übersetzung: Evelyn Pesch
Gelesen von: Lutz Riedel
Der Doktor und Clara werden in ein mysteriöses einsames Haus auf einem kleinen Mond im Asurmischen Sektor gerufen. Dort treffen sie auf den undurchschaubaren Harrison Winter und dessen Bedienstete Joey und Carenza. Winter hat den Doktor zu Hilfe gerufen: Seine Freunde und er sind in dem Haus gefangen, und alle Ausgänge wurden versiegelt.
Als selbst die TARDIS sich nicht mehr entmaterialisieren kann, erkennen der Doktor und Clara, dass sie ebenso gefangen sind wie ihre neuen Bekannten. Seltsame Blutmotten umschwirren sie, und aus den Schatten im Haus ist ein merkwürdiges Wispern und Rascheln zu vernehmen. Während die Spannungen unter den Eingeschlossenen zunehmen, sucht der Doktor nach einem Ausweg – und stößt auf eine Reihe von immer neuen Enthüllungen.
Das Hörbuch kann hier bestellt werden.
Rezension
Die Hörbuchabenteuer des Doktors und Clara gehen weiter und abermals treffen sie dabei auf die Familie „Winter“. Die Ausgangslage ist hier durchaus ähnlich zu Teil 1: Die Götter, der Inhalt jedoch unterscheidet sich drastisch. Wo wir im ersten Teil dieser vierteiligen Reihe eine pure Science Fiction Story serviert bekommen haben, konzentriert sich Teil 2 nun eher auf kleine Settings, auf beklemmende Stimmung, schon fast auf ein kleines Kammerspielchen.
Der Titel alleine hätte solche Vermutungen schon veranlassen können: „Das Haus“. Und hier ist der Titel auch Programm, denn das Haus ist Setting und Spannungspunkt zugleich. Die Ähnlichkeiten zu bekannten Folgen wie „The Chimes of Midnight“ oder „Horror of Fang Rock“, alleine vom Aufbau der Geschichte, sind da, aber nicht gravierend.
Die Geschichte selbst, könnte nicht einfacher beginnen. Selbstverständlich erfahren wir wieder nicht, was es mit der Familie der Winter auf sich hat und wie, bzw, warum der Doktor ihnen das fast schon magische Papier gab, mit dem die Familienmitglieder ihn und Clara zu sich rufen können. So folgen wir wieder einer Story aus der Geschichte der Winters, ohne viel mehr um das drumherum zu erfahren – das ist aber gar nicht negativ gemeint, denn die Geschichte selbst weiß zu überzeugen.
Im Gegensatz zu „Die Götter“, ist „Das Haus“ eher nicht für die kleinsten Zuhörer gedacht. Vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass ein Kind Protagonist war, schien der erste Teil der Reihe durchaus kindgerechter geschrieben. Im Zweiten Teil jedoch, wird eine Gruselgeschichte erzählt, welche mit Monstern aufwartet, die mit gruseligen Stimmeffekten ihr übriges tun. Die Empfehlung hier lautet, bevor ihr die Geschichte euren (kleinen) Kindern zu hören gebt, hört sie euch selbst an um das selbst abwägen zu können.
Lutz Riedel beweist einmal mehr, dass er eine perfekte Wahl ist um die Doctor Who Geschichten vorzutragen. Er verleiht jeder Figur einen eigenen Charakter mit Wiedererkennungswert. Die Musik, Hintergrundgeräusche und Soundeffekte sorgen wieder für eine spannende Untermalung und scheinen sich, im Gegensatz zu Teil 1, noch gehäuft zu haben. Kaum eine Szenerie kommt ohne Untermalung aus und das tut der Geschichte wirklich gut. In den richtigen Momenten schafft man es so, für Spannung und Grusel zu sorgen, ohne jemanden aus dem Hörerlebnis herauszureissen.
Eine gute Fortsetzung der Reihe, die insgesamt runder und spannender wirkt, als der erste Teil. Das Setting, die wenigen Charaktere und der kammerspielartige Handlungsstrang sorgen dafür, dass man fast 90 Minuten gut unterhalten wird, ohne, dass Längen aufkommen. Wenn die Reihe dieses Niveau hält, steht dem Kauf der kompletten Reihe nichts entgegen.
Das Hörbuch kann hier bestellt werden.