TORCHWOOD
„Das Ende aller Tage“
(„End of Days“)
Erstausstrahlung DE: 03. Juni 2009
Erstausstrahlung UK: 01. Januar 2007
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Ashley Way
Produktion: Russell T Davies, Julie Gardner, Richard Stokes, Chris Chibnall
Captain Jack Harkness: John Barrowman
Gwen Cooper: Eve Myles
Ianto Jones: Gareth David-Lloyd
Owen Harper: Burn Gorman
Toshiko Sato: Naoko Mori
Rhys Williams: Kai Owen
In aller Welt häufen sich UFO-Sichtungen und andere paranormale Phänomene und versetzen das Torchwood-Team in helle Aufregung. Schnell wird klar, dass die Störungen im Gefüge der Realität von einem bestimmten Ort ausgehen: nämlich vom Cardiff-Wurmloch, das begonnen hat, sich unkontrolliert auszudehnen. Owen übernimmt die volle Verantwortung für den Vorfall: Schließlich war er es, der vor kurzem das Wurmloch manipuliert hat, um Jack und Toshiko aus der Vergangenheit zurückzuholen. Schon bald werden die Torchwood-Spezialisten von verstörenden Visionen heimgesucht, in denen sie dazu gedrängt werden, das Wurmloch ganz zu öffnen. Alle widerstehen dem Impuls, dem Drängen der unbekannten Kraft nachzugeben. Als schließlich auch noch Gwens Freund Rhys grausam ermordet wird und es zum Zerwürfnis zwischen Gwen und Jack kommt, beschließen Gwen, Toshiko und Owen, sich über Jacks Anordnungen hinwegzusetzen und das Portal zu öffnen – in der Hoffnung, noch drastischere Störungen zu verhindern. Sie ahnen nicht, dass sie damit auch eine uralte, dämonische Kraft freisetzen, die seit Äonen im Wurmloch gefangen ist … (Text: RTL II)
Anmerkung: Diese Review wurde ursprünglich 2008 veröffentlicht. Sämtliche zeitorientierten Diskrepanzen und/oder altbackenen Anspielungen sind mit einem Lächeln zu genießen.
Inhalt: Die Endzeit ruft: Der Dimensionsriss in Cardiff ist außer Kontrolle! Barbaren, Pestkranke und anderes Gesocks aus vergangenen Zeitaltern suchen die Erde heim. Was kann das Torchwood-Team da tun? – Nun, 45 Minuten Dauerstress, viel Action und Zeitsprünge wären sicherlich ein Anfang…
Review
Reichlich plötzlich kam er hier, der Mundkuss mit Ianto! Wir erinnern uns: Die halbe Staffel erschien der ausgebildete Kaffeekoch oft nur mal kurz im Bild, um „Freundin tot, Du Schuld!“ in die Kamera zu sagen. Und ich erinnere mich noch gut daran, dass er und Jack nicht gut aufeinander zu sprechen waren, nachdem Jack den Bleigehalt von Iantos Geliebten noch mal um ein paar Gramm hochgetrieben hatte. Und jetzt läuft da ein Homo-Ding zwischen den beiden?! Was soll das? Ist der Hauptdarsteller Barrowman (im wahren Leben tatsächlich schwul) etwa heimlich zu Russel T. Davis gegangen (auch schwul) und hat ihn darum gebeten, doch bitte unter einem Vorwand seinen Schauspielkollegen abschlabbern zu dürfen?
Das war deutlich daneben, auch auf der anderen Seite des Ufers. Genau so daneben wie der Reset-Button am Schluss. Warum die Zeit jetzt zurück gespult wurde, sich die Woodies aber an alles erinnern konnten, war mir nicht klar. Aber so was passiert schon mal, wenn man ein grooooßes Staffelende möchte, aber nicht die komplette Menschheit in einen wimmernden Haufen Zwangsjackenmodelle verwandeln möchte…
Ansonsten kann man der Folge aber keinen Vorwurf machen: Hier passiert mehr, als normalerweise in 3 Torchwoodfolgen, Der mysteriöse Manger Billis sieht gruseliger aus als eine Melkfarm für Vogelspinnen und Action gibt es auch nicht zu knapp. Und ja: Jack stirbt (mal wieder), nur diesmal tatsächlich so, dass er gleich mehrere Tage krank geschrieben ist!
Alles in allem ein lautes Vergnügen, dass kaum eine Sekunde langweilig ist. Nicht immer logisch und in allen Details erklärt, aber so mitreißend, dass man durchaus seine Glotze abknutschen möchte. Oder sinnlos den Postboten, um in der leicht kruden, bisexuellen Welt der Serie zu bleiben…
Und endlich, eeeendlich regt sich Jack auch über die Szenen auf, die mir hier schon lange auf die Ketten gingen: Dass Gwen eine Bitch ist, die ihren Freund mit Owen betrogen hat, dass Tosh es sinnlos mit einer Alienfrau trieb, dass Owen sowieso schwer erziehbar ist, dass Ianto seine Robo-Freundin im Keller versteckt hat… – So wie ich nach dieser Szene müssen sich wohl Gespenster fühlen, wenn sie sagen: „Endlich biiin ich frei und kann in Frrrrieden ruuuuhn‘!“
„Oooh, Mann! Einen undefinierbares Drecksmonster von Mattel(c)! Genau daaaaas habe ich mir gewünscht! Danke, Oma!“ – Sparbuch macht’s möglich: Jack’s Grandma hat dem lieben Jungen zum Staffelabschluss mal etwas ganz Besonderes gegönnt. Da verzeiht man es der Serie fast nachträglich, dass sie die Hälfte der Folgen in der städtischen Kanalisation gedreht hat, um Geld zu sparen. – Hand drauf! (*Plätt*) Nein, nicht seine…
Darüber hinaus gehen etliche Kritikpunkte einfach unter, weil’s am Ende nur noch an allen Stellen rumst und… bumst. Kein Wunder, dass Ianto da schon ganz rattig wurde und die finale Wiederauferstehung seines Chefs nur noch mit der Kondomverpackung zwischen den Zähnen abwarten kann…
Fazit
Eine knallige Folge, die immerhin zu den… öh… 2 Besten gehört. Was will man mehr? – Nun, vielleicht nachvollziehbare Charaktere und Bösewichte, deren schlechte Laune man auch nachvollziehen kann? Hormonschwankungen (ja, auch Männer kommen in die Wechseljahre!) und diabolisches Karma reichen mir bei einer Ach-so-erwachsenen Serie nicht wirklich. Aber vielleicht war das mit dem umher trampelnden Monster mit dem tödlichen Schatten ja auch so eine Art Schwulen-Insider. In dieser Hinsicht traut man der Serie ja inzwischen einiges zu.
Bewertung: 4 von 5 TARDISse
Diese Review ist im Original auf Zukunftia.de zu finden!
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