Rezension | Doctor Who – Der neunte Schlüssel | Buch & Hörbuch

“Der neunte Schlüssel”

       

Doctor Who – „Der neunte Schlüssel
Erstveröffentlichung: 27.07.2018
Format: Taschenbuch & Hörbuch
Seiten: 336 Seiten
Minuten: 290 – Gekürzte Fassung (Auf 4 CDs)
Autor: Mark Gatiss
Übersetzung: Thomas Schichtel
Gelesen von: Michael Schwarzmaier
ISBN-13: 978-3404209132

 

Das Aerodrom in Culverton hat die Besitzer gewechselt, und diese versprechen dem kleinen idyllischen Dorf neuen Wohlstand. Aber der ehemalige Spitfire-Pilot Alex Whistler ist misstrauisch, und als schwarz gekleidete Truppen auf den Straßen erscheinen, kontaktiert er seinen alten Freund Brigadier Lethbridge-Stewart von U.N.I.T. Dieser sendet den Doktor nach Culverton, um die Angelegenheit zu untersuchen. Bald schon kommt er einer unheimlichen Verschwörung auf die Spur: Der Erde droht eine gnadenlose Invasion …


Rezension

(basierend auf Buch und Hörbuch)

Jo Grant will sich gerade bei UNIT entspannen, was aber nicht so richtig gut funktioniert. Denn die Leute werden nervös. Der Doctor ist mitsamt seiner TARDIS verschwunden und vermutlich irgendwo im All unterwegs. Dabei gibt es ein Problem, um das er sich kümmern sollte. In einem kleinen Dorf namens Culverton wurde kürzlich der örtliche Flughafen, der seit dem letzten Weltkrieg immer sporadischer verwendet wurde, geschlossen. Sofort gibt es neue Besitzer, die offenbar sehr gute Connections in Politik und Wirtschaft haben. Legion International heißt die straff militärisch aufgezogene Organisation, welche sich mit schwarzen Uniformen und riesigen LKW-Trossen häuslich niederlässt. Dann beginnen Leute zu verschwinden, und das auch noch kurz vor dem Sommerfest! Zum Glück kehrt der Doctor rechtzeitig, wenngleich etwas angeschlagen, zurück, um mit Jo die Sache näher in Augenschein zu nehmen. Leider ist die Situation verworren, denn auch der Kontaktmann von Brigadier Lethbridge-Steward ist verschollen und der Verdacht erhärtet sich, dass hier Außerirdische die Hand mit im Spiel haben. Denn jemand ist auf der Suche nach einem neunten Schlüssel, um ein lange verschlossenes Tor endlich zu öffnen…

Spannend an diesem Roman ist vor allem der Autor, bei dem es sich um niemand geringeren als Mark Gatiss handelt, einen der engsten Vertrauten von Stephen Moffat und langjähriger Mitgestalter von „Sherlock“ und auch der neuen „Doctor Who“-Abenteuer seit 2005. Der Roman stammt allerdings noch aus der Zeit davor, als noch nicht abzusehen war, dass der altgediente Doctor wieder den Bildschrim erreicht. Gatiss zeichnet den dritten Doctor als sehr abenteuerlustig, sehr kämpferisch und risikofreudig. Auch seine Vorliebe für das Fliegen – in diesem Fall mit einer alten Spitfire – wird wieder thematisiert. Obwohl der Stimmungsaufbau zu Beginn gelingt, ist die außerirdische Bedrohung dann doch sehr konventionell. Hier hat man definitiv schon vielfältigere und seltsamere Gegner erlebt, denn jede Erscheinungsform im vorliegenden Roman ist schon einmal dagewesen und wird einigen Kennern einschlägiger Science-Fiction-Filme möglicherweise sogar übel aufstoßen. Insgesamt ist „Der neunte Schlüssel“ ein grundsolider aber nicht übertrieben spannender Roman. Er profitiert davon, im Vergleich zum rezensierten Vorgänger „Die dunklen Gezeiten“ einfach schlichtweg runder und besser konzipiert zu sein. Dennoch – Meisterwerk hat Gatiss hier auch keines abgeliefert. Und warum der Master in der Übersetzung seinen Schulfreund, den Doctor, siezt, ist auch nicht so ganz klar.

„Der neunte Schlüssel“ ist ein Roman über den dritten Doctor aus der Reihe „Doctor Who“ und stammt von Mark Gatiss, der sich mittlerweile sowohl als Drehbuchautor, als auch in mehreren Rollen an der Fernsehreihe beteiligt hat. Sein Roman aus dem Jahr 2000 ist solider Durchschnitt, auch wenn er einige Klischees bedient. Fans des dritten Doctors, von Jo Grant und dem Brigadier dürfen aber trotzdem gerne zugreifen. Sie bekommen das, was sie erwarten – wenn auch nicht mehr als das.


Diese Rezension ist im Original bei Janetts Meinung zu finden.


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Stefan Cernohuby
Redakteur
Geboren 1982 in Wien, studierte Elektronik und ist nach einem mehrjährigen arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt wieder in seiner Heimatstadt ansässig. Er war er zwei Jahre lang als leitender Redakteur für ein internationales Magazin ist auch heute noch als (Chef)Redakteur für mehrere bekannte deutschsprachige Onlineredaktionen aktiv. Zudem hat er bereits sieben Anthologien herausgegeben und zahlreiche weitere Werke veröffentlicht.
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Stefan Cernohuby

Geboren 1982 in Wien, studierte Elektronik und ist nach einem mehrjährigen arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt wieder in seiner Heimatstadt ansässig. Er war er zwei Jahre lang als leitender Redakteur für ein internationales Magazin ist auch heute noch als (Chef)Redakteur für mehrere bekannte deutschsprachige Onlineredaktionen aktiv. Zudem hat er bereits sieben Anthologien herausgegeben und zahlreiche weitere Werke veröffentlicht.
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