Eiskalte Rache
Doctor Who – „Eiskalte Rache“
Erstveröffentlichung: 25.05.2018
Format: Hörspiel (CD & Audiodownload)
Minuten: 56 (Auf einer CD)
Autor: Matt Fitton
Sprecher: Axel Malzacher, Maren Rainer, Sascha Blach, Yesim Meisheit uvm.
ISBN: 978-3-7857-5687-4
Die TARDIS landet auf Coldstar, einem gewaltigen Tiefkühl-Satelliten. Er ist mit viel Proviant beladen und kann eine ganze Welt von Kolonien ernähren. Allerdings gibt es Risse im Eis, und irgendetwas krabbelt unter dem Boden herum. Bald treffen Rose und der Doktor auf Roboter, Weltraumpiraten und … Müllwagen. Als die Tunnel von Coldstar anfangen zu schmelzen, erwacht eine noch viel größere Bedrohung. Ein alter Feind des Doktors sinnt auf Vergeltung. Keine Rache ist kälter als die eines Eis-Kriegers.
Rezension
Der Abschluss dieser zusammenhanglosen Trilogie an Doctor Who Hörspielen, markiert das erstmalige Auftauchen eines klassischen Doctor Who Monsters. Anders als bei den vorangegangen fünf Geschichten, greift Autor Matt Fitton nicht auf eine eigene Kreation zurück, sondern bringt die Eis-Krieger ins Spiel. Das hat einen entscheidenden Vor- und einen entscheidenden Nachteil: Sie sind zwar bekannt und laufen deswegen nicht Gefahr, so unfertig ausgearbeitet zu sein, wie die Joxer in „Das Schwert der Ritterin“, aber leider ist es quasi dieselbe Geschichte, wie in jeder anderen Eis-Krieger Story:
Der Doktor und Rose treffen auf einen zurückgebliebenen und lange für ausgestorben gehaltenen Eis-Krieger, der seine Zivilisation zurückholen will und dadurch in einen Krieg gegen die Menschen gerät, die den Ort des Geschehens als ihre Heimat betrachten und damit natürlich letztendlich falsch liegen, wodurch es am Ende nur Opfer und eigentlich keine Gewinner gibt. Klingt bekannt? Im Grunde ist dies der gesamte Inhalt der Geschichte und die Ähnlichkeiten zu Folgen wie „Kalter Krieg“, „Die Kaiserin vom Mars“ oder sogar „Hungrige Erde/Kaltblütig“ (nur hier halt mit den Silurianern) liegen auf der Hand. Positiv ist allerdings zu bemerken, dass die Geschichte, wenn auch inhaltlich altbekannt, geradlinig erzählt wird, auf sein (erwartetes) Ende kommt und eben keine Abschweifungen macht oder irgendeiner Agenda oder sonstigen Auflagen folgt, mit Dingen, die unbedingt rein mussten. Es ist kein großer Wurf, aber zumindest ein nachvollziehbarer.
Wenn man etwas wieder positiv hervorheben sollte, dann ist es das hervorragende Casting des deutschen Sprechercasts. Bei der vielen Kritik, den die Geschichten selbst und die Übersetzungsqualität von mir einstecken mussten, muss man doch anerkennen, dass Lübbe hier sechs Mal ins schwarze getroffen hat.
Apropos Übersetzung. Ich spare mir hier einen weiteren Kommentar darüber und verweise auf die vorherigen Rezensionen. (Und hoffe weiterhin, dass hier für mögliche zukünftige Releases eine bessere Arbeit abgelegt wird.)
„Eiskalte Rache“ ist keine neue, keine innovative und sicherlich keine große Geschichte. Aber sie ist zumindest eine komplette Geschichte, mit Anfang, mit Ende und mit nachvollziehbarem, wenn auch oft gehörten, Inhalt. Von den drei Hörspielen mit Rose Tyler, würde ich definitiv dieses als beste Geschichte bezeichnen und hier meine Kaufempfehlung ausstellen, sollte man nur eines der dreien probehören wollen. Wenn man alle deutschen Doctor Who Hörspiele in den Topf wirft, bleibt „Der Tod und die Königin“ qualitativ weiterhin unerreicht. Mal schauen was die Zukunft bringt.
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Ich mag, dass du auch ordentlich Kritik an den Geschichten übst und dabei sehr objektiv bleibst. Ich habe die CDs zwar noch nicht gehört, lese aber zumindest die Rezensionen hier dazu wirklich gern. Vor allem merkt man, dass, wenn es etwas zu loben gibt du auch wirklich ausführlich lobst und darüber berichtest und nicht nur einseitig an das Ganze ran gehst. Tolle Rezensionen!
Danke für das Lob. =)