Companion Charts | Die Begleiter des Doktors – from worst to best!

Companion Charts | Die Begleiter des Doktors – from worst to best!

Bill Potts, gespielt von Pearl Mackie, feiert heute Abend ihren Einstand in die TARDIS – das nehmen wir zum Anlass, um die Companions der neuen Serie (entschuldigt bitte Barbara, Ian, Jamie, Peri und all ihr anderen tollen Charaktere der klassischen Serie. Ihr bekommt demnächst euer eigenes Special) mal from worst to best zu ordnen.

Anmerkung: Wir beschränken uns nur auf wirkliche Begleiter. Das bedeutet, dass wiederkehrende Charaktere wie River Song oder Captain Jack Harkness, sowie Charaktere die nur kurz mit dem Doktor reisen, wie Adam oder Wilfred, aus gutem Grund nicht im Ranking auftauchen. Außerdem taucht Nardole ebenfalls nicht auf, da es von ihm noch nicht genug zu sehen gab, um ihn beurteilen zu können.

Was man eigentlich nicht erwähnen müsste: Diese Liste ist rein subjektiv. Ihr könnt Eure eigene Meinung gerne in die Kommentare schreiben oder an der Umfrage, unter dem Text, teilnehmen.


Platz 6 – oder: Schlimmer geht’s nicht.

Donna Noble

Wenn man Leute, die Donna mögen, fragt, was denn genau so toll an ihr ist, kommen immer dieselben zwei Antworten: „Sie steht nicht auf den Doktor“ und „Sie bietet dem Doktor Paroli“. Für mich sind dies leider keine Gründe um in Jubel auszubrechen, denn das sind Eigenschaften, die jeder zweite Companion (klassische mitgerechnet) mit sich bringt. Donna ist einfach nur nervig und eine Person, um die ich im wahren Leben einen weiten Bogen machen würde. Sie ist laut, ungebildet, vorlaut und so unzufrieden mit sich selbst, dass sie dem Topf unter dem Regenbogen hinterherjagt – mit anderen Worten, sie sucht den Doktor. Aber warum? Sie will ja offensichtlich nicht mit ihm reisen. Statt sich erstaunliche und faszinierende Orte anzusehen, macht sie lieber Wellnessurlaub. Um so tragischer ist es, dass ihre Geschichte so gespinnt wurde, dass sie plötzlich die wichtigste Person des Universums war und, dass der Doktor ohne sie nie überlebt hätte. Ein völlig unglaubwürdiger Charakterarc für einen sehr unvorteilhaft geschriebenen Charakter. Am Ende sind die Momente, die am meisten überzeugen die, wo Catherine Tate aus der Rolle bricht, und eine emotionale Tiefe einbringt – Wie in „The Doctors Daughter“, als Donna plötzlich sehr ernst mit Jenny redet. Eine Szene, die Autor Russel T Davies folgendermaßen beschrieb: „So hatte ich die Szene gar nicht geschrieben, plötzlich stand da nicht mehr Donna sondern Catherine“ – und das sagt wohl alles über diesen Companion aus.


Platz 5 – oder: Ein guter Start ist nicht alles

Rose Tyler

Rose Tyler war der erste Companion der neuen Serie und legte einen beeindruckend guten Start hin. Ihre Chemie mit dem 9. Doktor war ausgezeichnet und sie avancierte schnell zum perfekten Gegenpol des Doktors. Sie brilliert in Folgen wie „Dalek“ oder „The Empty Child/The Doctor Dances“ und spielte sich in die Herzen vieler Fans. Leider ging es dann rapide bergab, als sie mit dem 10. Doktor reise. So wurde uns eine völlig aus dem Hut gezauberte Liebesbeziehung der beiden aufgetischt, obwohl der Doktor gerade noch mit Madame de Pompadour anbandelte und es für die Beziehung zu Rose überhaupt keine Anzeichen gab. Aber selbst das könnte man verzeihen, denn ihr (vorzeitiger) Abschied aus der Serie war, wenn auch nicht ganz glaubwürdig, trotzdem sehr gut geschrieben und würde auch heute noch das eine oder andere Tränchen aus dem Auge des hiesigen Autors drücken, wenn dann nicht die Rückkehr gekommen wäre, die all das kaputt gemacht hat. Denn einen würdevollen Abschied hat man der guten Rose leider nicht gegönnt. Stattdessen wurde sie fernab aller Logik und zum Leidwesen aller Fans, die keine zwölfjährigen kleinen Mädchen waren, zurückgebracht um den Doktor, der zu zu diesem Zeitpunkt schon völlig in seiner Emo-Phase war, endgültig hinabzuziehen. Das schöne Ende aus „Doomsday“ wird mit dem Klon-Doktor und dem ganzen Brei, der damit zu tun hat (mit sämtlichen Cameo auftritten in der 4. Staffel), so zunichte gemacht, dass Rose in der Nachbetrachtung nur noch genervte Erinnerungen hervorruft. Rose Tyler ist der Beweis dafür, dass man eine ganze Figur kaputt schreiben kann, wenn man ihr nicht das Ende gönnt, was sie verdient hätte.


Platz 4 – oder: Die Unterschätzte

Martha Jones

Martha war eine gelungene Abwechslung zu Rose. Sie war gebildet, Ärztin (in Ausbildung) und machte keinen Hehl daraus, dass sie auf den Doktor stand. Es ist sogar offensichtlich, dass sie nur mit ihm reiste, weil sie in ihn verknallt war. Eine Tatsache, die viele als negativ auffassten, wobei es eigentlich eine große Charakterstärke von Martha war. Sie ist es nämlich, die dem Doktor schöne Augen macht, aber auch sie ist es, die den Schlussstrich für sich zieht, als sie bemerkt, dass sie keine Chance hat. Eine sehr erwachsene Darstellung von Schwärmerei, die deutlich macht, dass wir hier keinen verknallten Teenager, sondern eine reife Frau auf der Suche nach Glück vor uns haben. Außerdem kann sie sich für die Reisen mit dem Doktor begeistern und ergänzt den, von Liebeskummer geplagten 10. Doktor, perfekt im Kampf gegen den Master. Für ein höheres Ranking reicht es dennoch nicht, da sie, im Vergleich zu den noch kommenden Companions doch zu blass bleibt und keine Chance hat, sich vollends zu etablieren.


Platz 3 – oder: Vom Anhängsel zum Charakter

Rory Williams

Anfangs noch als Anhängsel seiner Frau mit dabei, avancierte Rory Williams schnell zum Fanliebling. Man wusste zu allererst nichts mit dem leicht trotteligen Rory anzufangen und, genauso wie Amy, war man sich unsicher über Rory und dessen Beziehung zu Amy. Allerdings machte der Charakter nach, bzw während, seines (ersten) Todes eine so unglaubliche Entwicklung durch, dass man sich keinen anderen Mann an Amys Seite vorstellen konnte. Erst durch den Verlust von Rory, der durch einen Riss aus der Existenz radiert wurde, wurde uns Zuschauern (und auch Amy selbst) erst klar, was da für ein starkes Band zwischen den beiden existierte und die lange Wartezeit als einsamer Zenturio verfestigten diesen Eindruck noch. Rory wird neben Amy immer die Nummer 2 bleiben, aber er ist kein Anhängsel. Er war ein vollwertiges Mitglied im TARDIS-Team und die kleinen Momente, die er mit dem Doktor alleine hatte, bekräftigen die Aussage, dass er auch ohne Amy eine Daseinsberechtigung hatte.


Platz 2 – oder: Den Absprung verpasst

Clara Oswald

Clara reiste, wie Rose, mit zwei Doktoren. Und wie Martha tat sie es, weil sie (nach eigener Aussage) „ein bisschen auf ihn stand“. Im Gegensatz zu Rose und Martha verfolgte sie ihre Absichten aber nicht weiter und verließ den Doktor auch nicht, sondern es verband sie schließlich eine tiefe Freundschaft zu ihm. Kein anderer Companion hatte einen so großen Einfluss auf das Leben des Doktors. Clara war es, die ihm riet, welche TARDIS er stehlen sollte. Clara war es, die ihm als Kind das Reisen durch die Sterne ins Ohr flüsterte. Clara war es, die den Doktor in vielen, vielen Momenten, während aller seiner Inkarnationen, das Leben rettete. Clara war es, die dafür sorgte, dass der Doktor alle Gesetze der Time Lords brach, nur damit er sie „retten“ konnte. Clara hat eine Sonderstellung unter den Companions, denn kaum einer reiste so lange mit dem Doktor oder kannte ihn besser. Daher ist es besonders bitter, dass der richtige Ausstieg des Charakter verpasst wurde. In der 7. Staffel war Clara nichts weiter als ein Plot-Device. Ein Rätsel, welches der Doktor lösen wollte. Kein Charakter. Das änderte sich schlagartig ab dem Jubiläumsspecial „The Day of the Doctor“. Das Rätsel um Clara war gelöst und plötzlich war sie ein Charakter. Diese positive Entwicklung setzte sich auch in der 8. Staffel fort und gerade durch die Interaktion mit Danny Pink, schnellte Clara weit nach oben im Ranking. Wenn dann nur nicht die 9. Staffel gekommen wäre, mitsamt dem unrühmlichen Ende… Sowohl das Ende von Staffel 8, als sich Clara und der Doktor im Café verabschieden, als auch das Ende vom Weihnachtsspecial „Last Christmas“, mit Clara als alte Frau, die einen letzten Besuch vom Doktor bekommt, waren als Abschiedsfolgen von Clara gedacht. Beide Male entschied sich Jenna Coleman jedoch noch für ein weiteres Mal und so bekam der Charakter ein drittes bzw. viertes Ende (den Tod in „Face the Raven“ und die Auferstehung und unendliche Weltraumreise in „Hell Bent“). Hier hatte der Charakter, dessen Geschichte auserzählt war, leider lange seinen Zenit überschritten und somit wirkte auch der endgültige (?) Abschied von Clara nur noch lächerlich und aufgesetzt. Emotionen sind leider nicht alles.


Platz 1: Die unangefochtene Königin

Amy Pond

Der erste Platz geht an keine andere als Amelia „Amy“ Pond. Eingeführt als „durchgeknallte Schönheit“ stellte sich recht schnell heraus, dass hinter Amy eine der am besten geschriebenen und charakterisierten Figuren der gesamten Serie steckt. So begleiten wir den schottischen Rotschopf durch eine Entwicklung, die nur so von Höhen und Tiefen zerbombt wurde. Amy ist nicht perfekt. Sie musste zum Psychiater (woran der Doktor nicht unschuldig ist), ist sich ihrer Beziehung zu Rory anfangs nicht sicher, haut vor ihrer Hochzeit ab und versucht mit dem Doktor zu knutschen. All das könnte man gegen sie auslegen, dabei festigt es ihren Charakter nur. Durch die Reisen mit dem Doktor und die Konsequenzen dadurch, wird Amy klar war sie will und sie reift durch diese Erfahrungen. Amy gesteht sich ihre Liebe zu Rory ein und sorgt für eine der schönsten Szenen der gesamten Serie (Auf ihrer Hochzeit). Zusammen mit Rory erlebt sie, wie ihr Kind entführt wird, es sich später als River Song herausstellt, welche zusammen als Mels mit ihr als Kind aufgewachsen ist, sie trennt sich aus Trauer von Rory und opfert sich schließlich selbst um bei ihm sein zu können. Hinter der harten Schale verbirgt sich ein riesiger Berg an weichen Kernen und glaubwürdiger Emotionalität, die kein anderer Companion bisher erreichte. Nie war die Beziehung zu einem Doktor so glaubwürdig und nachvollziehbar, wie die von Amy zum 11. Doktor. Er war ihr imaginärer Freund und wurde dann schließlich ihr bester Freund (und sie seine Schwiegermutter). Amy ist auf Platz 1 und das zurecht. 


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André McFly
Gründer & Chefredakteur
Ich bin seit über 10 Jahren Doctor Who Fan und hatte 2013 die Idee für eine deutsche Doctor Who Reviewseite. Über die Jahre hat sich der Whoview allerdings zu mehr als nur einer Reviewseite entwickelt und so schreibe ich heute vor allem News und Rezensionen. Ich bin auch jährlich auf der Timelash als Presse zu Gast und veröffentliche meine Eindrücke hier auf der Seite. Fernab von Doctor Who betreibe ich mehrere Podcasts, mache Musik und versuche mich als Autor.
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André McFly

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3 Comments
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nux
nux
4 Jahre her

Klasse erfasst, mein ranking war 6 nervige clara ,5 donna , 4 matha, 3 rose , 2 Rory und 1 natuerlich amy.

Pommes
Pommes
2 Jahre her

Stimme sowohl mit Reihenfolge als auch Begründung total überein, auch wenn mein persönlicher Liebling dann doch die Clara ist, auch wenn sie – laut Doctor Who – ein Mondgesicht und eine komische Nase hat 😉

@nus nein, Clara ist nicht nervig, sie ist klug und cool und im Wesen der Amy eigentlich recht ähnlich. Nervig fand ich eher Rose, und die Donna eh. Ich habe alle neuen Folgen inzwischen 3 mal gesehen, nur nicht die mit Donna. Da war einmal schon zu viel 😉

Sanna
Sanna
9 Monate her

Mein Ranking sieht folgendermaßen aus: 1: Eindeutig Clara, weil sie authentisch, liebevoll und stark ist. Und ich kann tatsächlich nicht genug von ihr sehen. Hoffentlich…🙏 2: Martha: Weise, verfügt über Eigenverantwortung und Brillianz. Und der Doktor war teilweise echt fies zu ihr😔 3: Amy, auch wenn sie mir oft zu überdreht und aufgesetzt erschien, weil sie eine tolle Entwicklung durchmacht. Rory bleibt für mich leider nur Amys Side-Kick🤷🏼‍♀️ 4: Donna: Endlich mal keine Schönheitskönigin, etwas ungeschickt und einfach ein normaler Mensch. Unfassbar freundlich und weiß worauf es ankommt. 5: Rose: Tut mir echt leid, aber nur aus meiner persönlichen Sicht… Mehr lesen »