DOCTOR WHO
“ROBOTER IN SHERWOOD”
(“ROBOT OF SHERWOOD”)
Erstausstrahlung DE: 22. November 2014
Erstausstrahlung UK: 6. September 2014
Drehbuch: Mark Gatiss
Regie: Paul Murphy
Produktion: Steven Moffat, Brian Minchin, Nikki Wilson
Der Doktor: Peter Capaldi
Clara Oswald: Jenna Coleman
„When did you start believing in impossible heroes?“ Clara möchte Robin Hood treffen, den der Doktor für eine Legende hält. Als er sich doch als real herausstellt, entwickelt sich ein kurioser Wettstreit, bei dem die Roboter des Sheriffs von Nottingham beinahe nebensächlich werden. Beware of Spoilers!
Der Doktor bietet Clara an, dass sie ihr nächstes Ziel selbst auswählen darf, und sie möchte daraufhin unbedingt Robin Hood kennenlernen. Zwar behauptet der Doktor, dass es sich bei ihm lediglich um eine Legende handelt, doch er steuert ihr zuliebe Zeit und Ort an – und ist überrascht, denn Robin Hood gibt es wirklich, und er möchte sogleich die TARDIS rauben. Nach einigem Hin und Her gehen sie gemeinsam zum Turnier des Sheriffs von Nottingham, aus dem Robin zunächst als Sieger hervorgeht, bis sich der Doktor einmischt. Als sie dann auch noch herausfinden, dass die Männer des Sheriffs Roboter sind, landen sie alle zusammen im Kerker.
Ist es böse, wenn ich sage, dass die Art und Weise, wie der Doktor auf das ständige übertriebene Lachen von Robin und seinen Männern reagiert hat, genau meiner Reaktion auf diese Folge entspricht? Ich hatte mich ehrlich wahnsinnig darauf gefreut, weil ich Robin Hood immer für eine tolle Geschichte hielt, und selbst wenn ich irgendwo verstehe, dass es fatal gewesen wäre, einfach eine historische Episode zu machen, war dieses Herumtrampeln auf Klischees einfach nur traurig.
Ich gebe zu, ein bisschen gefiel mir der Wettstreit zwischen dem Doktor und Robin Hood, aber wenn wir ehrlich sind, entspricht das nicht wirklich dem Charakter des Doktors. Er hat das gar nicht nötig und auch keinen Grund, denn wozu sollte er Clara beeindrucken wollen? Sie fliegt ja bereits mit ihm. Aber ja, diese Ausgangsprämisse führte zu einigen lustigen Szenen, wie beispielsweise den absurden „Tests“, die er an Robins Männern durchführt, um zu beweisen, dass sie nicht echt sind. Oder das Turnier, bei dem sie einen Pfeil nach dem anderen spalten. Bis hin zur gesamten Kerker-Sequenz, wo sie dann allen Ernstes darüber streiten, wer am langsamsten sterben kann.
Die Story von den Robotern, die das „promised land“ ansteuern, war freilich denkbar dünn und strotzt bei näherer Betrachtung nur so vor Fehlern. Allein die Tatsache, dass sie am Ende nur einen goldenen Pfeil zum Raumschiff schießen müssen, damit es den Orbit verlassen kann, ist dermaßen hanebüchen, dass es nicht mal mehr witzig ist.
Notes of Sherwood. Ich find’s total spannend, was der Doktor neuerdings immer für krude Berechnungen aufschreibt, aber noch cooler wär’s, wenn wir wüssten, was es damit auf sich hat. Ein Löffel. Es war weit hergeholt, aber so typisch für die Serie: „I am the Doctor. This is my spoon.“ Dem Doktor kommt das Wetter komisch vor und Clara schlägt den Klimawandel vor. Denselben Witz hab ich in meinem Roman gemacht, man merkt, in welcher Zeit wir leben. „Can you explain your plan without using the word sonic screwdriver?“ Mit shiny plates gegen Roboter kämpfen, yeah! Der Doktor ist irritiert über das Küsschen auf die Wange – wieso? „History is a burden. Stories can make us fly.“
„I’m not a hero“, lautet die Selbsteinschätzung des Doktors. Ja, es ist lange her, seit er der einsame Gott war.
BEWERTUNG: 2 von 5 TARDISse
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