Erstausstrahlung DE: 9. Februar 2008
Erstausstrahlung UK: 30 April 2005
Drehbuch: Robert Shearman
Regie: Joe Ahearne
Produktion: Russell T Davies, Julie Gardner, Phil Collinson
Der Doktor: Christopher Eccleston
Rose Tyler: Billie Piper
Er ist das Markenzeichen von „Doctor Who“. Sein schlimmster Feind. Und nicht mit einem Salzstreuer zu verwechseln.Warnung vor Lobeshymnen und Spoilern!
Der Doktor und Rose landen im Jahre 2012 in einem Museum, aus dem er einen Notruf erhalten hat. Sie machen die Bekanntschaft von Van Statten, der außerirdische Artefakte sammelt und dem Doktor auch sogleich sein wertvollstes Stück vorführt: einen Dalek. Der Doktor ist zunächst entsetzt, doch er erkennt, dass er bereits im Sterben liegt und keine Gefahr mehr darstellt. Das stimmt genau so lange, bis Rose den Dalek neugierig begrapscht und ihn mit ihrer Zeitenergie regeneriert. Plötzlich sitzen sie in einem Hochsicherheitsmuseum fest und werden von einer Massenvernichtungswaffe gejagt.
Es ist schwer, genau zu fassen, wie sehr mich diese Folge beim ersten Ansehen beeindruckt hat, denn man muss bedenken, dass „Doctor Who“ für mich zu diesem Zeitpunkt nur lebende Schaufensterpuppen und pupsende Gummialiens war. Ich kannte die Daleks nicht und war auf der einen Seite überrascht, wie ängstlich der Doktor auf den Anblick dieses einen angeketteten Aliens reagiert, erlebte die Serie dann aber auch erstmals fast ernst und gruselig. „Dalek“ ist zweifellos eines der Highlights der Neuauflage der Serie und steht im Vergleich zu nachfolgenden Dalek-Geschichten immer noch als Sieger da, was umso erstaunlicher ist, als es hier nur einen einzigen von ihnen gibt.
Das eigentlich Interessante an der Folge ist, dass sie nicht für Kinder gemacht zu sein scheint. Und das nicht allein deshalb, weil sehr viel mehr Menschen sterben und alles ein bisschen kompromissloser wirkt, sondern weil hier wirklich die Psychologie des Doktors erforscht wird. Wir wissen nicht sehr viel über ihn, und wie sehr ihn der immer wieder erwähnte Time War gezeichnet hat, zeigt sich eigentlich erst in der Konfrontation mit einem Überlebenden der Gegenseite. Des letzten Überlebenden zudem, was ihn auf eine Stufe mit dem Doktor hebt, der genau das nicht hören will. Der Anblick des Daleks macht ihm Angst, dann lacht er ihn aus, und am Ende schreit er ihn einfach nur noch an: „Why don’t you just die?“ Diese Geschichte wird nicht für Kinder erzählt, denn wir erleben den Doktor als hasserfüllten Mann, während der Dalek verwundbar, ja menschlich erscheint.
Exterminate! Wer hätte je gedacht, dass ein Pömpel zur Waffe taugt? Dass sich der Dalek aber nicht nur selbst repariert, sondern hinterher auch wie frisch poliert aussieht, war etwas abstrus. Hat Van Statten den Doktor da nun eigentlich gescannt oder gefoltert? Weil, so richtig klar wurde das jetzt nicht. Herrlich, wie sie dachten, die Treppen würden den Dalek aufhalten, und sich auch noch über ihn lustig machen! Warum genau aber hat sich eigentlich die Tussi da geopfert? „What use are emotions if you will not save the woman you love?“ Ein Satz, der eigentlich sehr schön ist, aber leider völlig pervertiert wurde. Oh, und wie der Doktor die Sammlung von Alien-Waffen durchforstet: „Broken … broken … hairdryer.“ Der Dalek war innen ein ekliges Schleimmonster, wie Rose da so mitfühlend gucken konnte, ist mir ein Rätsel. Und die „Bälle“ sind also Bomben? Warum sie Adam mitnehmen, ist mir auch nicht ganz klar.
BEWERTUNG: 5 von 5 TARDISse
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