Rezension | Doctor Who – Urknall | Buch

„Urknall“

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Doctor Who – „Urknall“
Erstveröffentlichung: 22.08.2016
Format: Taschenbuch
Seiten: 250
Autor: Gary Russel
Übersetzung: Susanne Döpke

Zur allgemeinen Verwunderung öffnet sich mitten in der Sydney Cove ein Zeitportal. Schockiert stellt man fest, dass nun eine riesige, unheimlich glühende Pyramide neben der Harbour Bridge steht und dummerweise den Zugang zum Hafen versperrt. Dann tauchen auch noch Cyrrus „Der Pate“ Globb, Professor Horace Jaanson und eine außerirdische Attentäterin namens Kik auf, um die glühende Pyramide für sich zu beanspruchen, und verbreiten dabei Angst und Schrecken.
Ihnen folgt eine Bande Trickbetrüger, die ihre bis jetzt größte Gaunerei plant und deren Anführerin Doc eifrig damit beschäftigt ist, eine Explosion zu verhindern, die den Urknall wie einen feuchten Knallfrosch aussehen lässt. Und als jemand auch noch versehentlich die Alten der Zeit wiedererweckt – was, wie Doc feststellt, nicht gerade die klügste Vorgehensweise war – werden die Dinge noch viel komplizierter …

Das Buch kann hier bestellt werden.


Rezension

Es ist gar nicht so einfach, diesen Roman zu beurteilen, wenn man bedenkt, wer die Zielgruppe ist. Da es sich um die deutsche Ausgabe handelt, muss ich hier als Zielgruppe das deutsche Publikum ansprechen und genau hier liegt eines der Hauptprobleme, die sich bei der Veröffentlichung in Deutschland ergeben. Kaum einer wird die Figur der „Bernice Summerfield“ kennen, welche in diesem Roman eine prominente Rolle spielt. Warum das schwierig ist? Weil gerade der Aspekt, dass die beliebte Archäologin in der Geschichte mitspielt, einer der großen Pluspunkte des Romans ist – zumindest für Fans der Figur. Ohne diesen Aspekt büßt die Geschichte einiges an Potential ein.

Bernice ist jedem Doctor Who Fan bekannt, der die Veröffentlichungen der Serie in der Zeit verfolgt hat, als diese im Fernsehen abgesetzt war (oder dies nachgeholt hat). So stoß man ziemlich sicher irgendwann auf die Figur, die in Hörspielen und ähnliches von Lisa Bowerman dargestellt wird (welche übrigens einer der Gäste der TimeLash II in Kassel sein wird). Der deutsche Otto-normal Fan wird wahrscheinlich, wenn überhaupt, höchstens mal den Namen gehört haben und hat daher keinen Eindruck von der Figur, wenn sie im Roman zum ersten Mal auftaucht.

Dass es aber keine Fehlentscheidung von Cross Cult war, Urknall zu übersetzen, ist schon dem bekannten Autor Gary Russel und der Tatsache, dass hier die „Glamour“-Geschichte, die im vorherigen Band „Königliches Blut“ begann, fortgesetzt wird, zu verdanken. Es ist ein Stück einer Reihe, das nicht ausgelassen werden sollte. Aber es sei jedem Leser, vor dem Kauf ans Herz gelegt, sich zumindest mal über die Figur zu informieren.

Nachfolgend möchte ich nur noch auf die Geschichte des Romans selbst eingehen:
Es passiert mehr. Das ist schon einmal deutlich positiv. Mehr als wo? Mehr als im letzten Roman. Wo die letzte Geschichte durchaus mal vor sich hinplätscherte, passiert hier so viel mehr auf einmal. Man rast förmlich von Ort zu Ort. Von Ereignis zu Ereignis. Es herrscht ein deutlich humoristischeres Bild als im Vorgängerroman und auch die Figuren erscheinen einen plausibler und greifbarer. Autor Gary Russel verliert sich aber auch durchaus mal in der Hektik, mit der er die Geschichte vorantreibt und dies könnte für einige Leser durchaus ein unbefriedigendes Gefühl hervorrufen.

Was bleibt ist ein kurzweiliger Abenteuerroman, der vor allem durch die Figuren lebt. Wenn einem die „neuen“ Figuren allerdings unbekannt sind und die Beziehung derer zu dem Doktor ein Rätsel sind, fehlt durchaus ein ganzes Stück, was den deutschen Leser frustrieren könnte. Für alle anderen, ist alleine das Wiedersehen mit Bernice Summerfield den Kauf wert – Der Rest muss abwägen, ob die kurzweilige Geschichte alleine den Kauf berechtigt.

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André McFly
Gründer & Chefredakteur
Ich bin seit über 10 Jahren Doctor Who Fan und hatte 2013 die Idee für eine deutsche Doctor Who Reviewseite. Über die Jahre hat sich der Whoview allerdings zu mehr als nur einer Reviewseite entwickelt und so schreibe ich heute vor allem News und Rezensionen. Ich bin auch jährlich auf der Timelash als Presse zu Gast und veröffentliche meine Eindrücke hier auf der Seite. Fernab von Doctor Who betreibe ich mehrere Podcasts, mache Musik und versuche mich als Autor.
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André McFly

Ich bin seit über 10 Jahren Doctor Who Fan und hatte 2013 die Idee für eine deutsche Doctor Who Reviewseite. Über die Jahre hat sich der Whoview allerdings zu mehr als nur einer Reviewseite entwickelt und so schreibe ich heute vor allem News und Rezensionen. Ich bin auch jährlich auf der Timelash als Presse zu Gast und veröffentliche meine Eindrücke hier auf der Seite. Fernab von Doctor Who betreibe ich mehrere Podcasts, mache Musik und versuche mich als Autor.
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