Diskussion – 005 – The Keys of Marinus

 

 

Toby:

Hallo, Alana und hallo an alle Leser. Wir steigen in die TARDIS und landen in der Vergangenheit. Dieses Mal bei der Folge Keys of Marinus.

 

Alana:

Juhu, ich darf auch mal in die TARDIS steigen. Ach so, und Hallo Toby.

 

Toby:

Im Gespräch hast du schon gesagt, dass du noch gar nicht so viele Classic Episoden gesehen hast.

 

Alana:

Ja, stimmt. Ich schaue mir die Classics alle chronologisch an. Nur City of Death hab ich außer der Reihe gesehen und dann hab ich bei “An Unearthly Child” angefangen.

 

Toby:

Oh, klasse. Dann kann das ja durchaus interessant werden.

Also, wie schon gesagt, sehen wir uns Keys of Marinus an. Geschrieben von Terry Nation, der uns ja schon mit den Daleks beglückt hat.

 

Alana:

Ja. “Daleks” fand ich übrigens auch sehr spannend, mal zu sehen, woher sie kommen und wie alles angefangen hat.

 

Toby:

Dann wirst du eine gewisse Tom Baker Folge noch mehr mögen! Was ich aus der heutigen Perspektive so lustig finde ist, dass während der Hartnell Ära immer wieder die Atmosphäre gecheckt wird. Etwas, dass ja schon nächste Staffel gar nicht mehr statt findet.

 

Alana:

Ja, und die Strahlung. Ist ja auch eigentlich sinnvoll.

 

Toby:

Natürlich ist es sinnvoll. Aber jede Folge immer wieder den gleichen Satz zu sagen ist auch langweilig.

 

Alana:

Ja, das stimmt. Ich gehe als Zuschauer eigentlich auch davon aus, dass die TARDIS das macht und entsprechend warnen würde, wenn etwas nicht stimmt.

 

Toby:

Wobei der Planet diesmal wirklich nicht allzu beeindruckend war. Eigentlich sah das Meiste inkl. Kulissen aus als wäre es bei Plan 9 weggeschmissen worden. Über die Tauchanzüge hab ich letzten Endes auch erstmal gelacht. Aber das sollten ja dann wirklich Tauchanzüge sein.

Also ging das in Ordnung. Aber ansonsten fand ich wirklich nur schön, dass sie immer noch die Marco Polo Gewänder anhatten.

Das war’s dann auch. Zumindest für den SciFi Part um den Key.

 

Alana:

Witzig, dass du das sagst, das mit den Tauchanzügen ging mir genauso. Ich dachte erst: ohje, was für ein Low Budget Monster wollen sie mir denn jetzt da andrehen? Und dann waren es ja wirklich Taucheranzüge,

Das mit den Gewändern fand ich auch sehr schön, daran merkt man so ein wenig, dass die unfreiwilligen Companions langsam doch mit Leib und Seele dabei sind.

 

Toby:

Ich glaube, der Schock sitzt bei jedem erstmal tief. Vor allem auch, weil Classic Who ja nicht die ganze Zeit mit guten Kostümen glänzen kann.

 

Alana:

Ja, und was den Planeten angeht, die Idee war ja schon ganz nett, aber die Umsetzung war selbst für die damalige Zeit schlecht. Dieses Mini-TARDIS Modell wirkte wie aus der Augsburger Puppenkiste.

 

Toby:

Ansonsten waren es die üblichen Rollenverteilungen. Ian der Actionheld kämpft gegen die Invasoren. Der neugierige Doktor findet einen Geheimgang. Susan nervt und ist doof. Alles wie gehabt eben.

 

Alana:

Die Story an sich fand ich ganz gut, das dystopische Setting, was ja bei Doctor Who sehr häufig gern genommen wird, aber auch immer wieder spannend ist.

Ja, Susan nervt. Sie ist halt leider die übliche „kreischende sechziger Jahre“ Heldin. Aber zum Glück dürfen die anderen Frauen auch mal gelegentlich das klassische Rollenbild durchbrechen.

 

Toby:

Ich fand es nur merkwürdig, dass ein alter Priester einen ganzen Tempel verteidigen soll. Auch wenn der Schauspieler gut war. Merkwürdig ist das.
Was ich an den Charakteren mittlerweile gut finde ist, dass sie langsam in ihre Rollen wachsen. Dass sie nicht nur auf eine gewisse Art geschrieben werden, sondern wirklich wie ein Team zusammen wachsen. Ich find’s auch im Kontrast super, dass der Doktor hier noch ein Forscher ist. Das geht in der New Series eigentlich komplett verloren.

 

Alana:

Ja, wobei ich gestehen muss, dass Hartnell mich nicht begeistert.

 

Toby:

Waaaaaaaaaas? Warum nicht? Der Mann ist fantastisch!

 

Alana:

Ja, wobei ich gestehen muss, dass Hartnell mich nicht begeistert. Ich hoffe, dafür werde ich jetzt nicht gelyncht. Ich finde die Rolle an sich sehr interessant angelegt, man kann sich gut vorstellen, was für eine Entwicklung der Doktor innerhalb der nächsten 50 Jahre, die die Serie läuft, durchmacht. Aber Hartnell als Schauspieler reißt mich nicht vom Hocker. Mir fehlt bei Hartnell das Charisma, die Ausstrahlung.

  

Toby:

Gerade die hat er doch massig. Die Ausstrahlung eines erfahrenen, intelligenten Mannes.

 

 Alana:

Ich finde ihn im Vergleich zu den anderen Regenerationen, die ich bereits kenne, etwas blass.

Sorry. Tom Baker hat mir da zum Beispiel viel besser gefallen. Ich freu mich schon auf die Folgen mit ihm, aber das wird ja noch eine Weile dauern.

 

Alana:

I fand auch etwas merkwürdig, dass am ersten Ort Sabetha gefunden wurde. Die Tochter dieses alten Priesters.

Sie hatte einen der Schlüssel und wenn ich mich recht erinnere, wurde nie erklärt, woher sie den bekommen hat. Sie hatte ihn halt einfach.

 

Toby:

Woher der Schlüssel war, weiß ich auch nicht mehr. Generell war die Folge sehr wirr erzählt.

 

Alana:

Und dann gab es die stieläugigen Gehirne, die sehr niedlich waren.

Ja, das gefällt mir auch sehr gut. Die Charakterentwicklung ist schon gut gemacht.

  

Toby:

Aber wenn du schon von den Gehirnen anfängst, müssen wir auch über das Bild mit den Augen aus der zweiten Folge reden. Selten habe ich mich so kaputtgelacht.

 

Toby:

Genau wie bei der Schatzkammer, in der buchstäblich nichts drin ist. Ist ne tolle Schatzkammer. Ist zwar nichts drin, aber das Design ist hübsch.

 

Alana:

Haha, ja. Darüber hab ich auch sehr gelacht. Am nettesten fand ich, wie dem einen Gehirn das Auge umgekippt ist.

 

Toby:

Die zweite Folge hatte generell viele Dinge, über die man lachen konnte. So die unmotiviertesten Wachen aller Zeiten. Kommen rein. Schauen sich um. Und verschwinden wieder.

 

Alana:

Ja. Ich fand aber die Idee mit der Illusion sehr nett und als Hartnell diese uralte Tasse nahm und meinte: Wow, mit so toller Ausstattung kann ich echt was anfangen, das war schon sehr lustig.

Er hielt die Tasse wohl für irgendein total aufwendiges technisches Gerät, mit dem er die TARDIS reparieren wollte, glaube ich.

 

Toby:

Nachdem dann das böse Imperium in die Schranken verwiesen wurde – und wer sich jetzt wundert, dass ich nicht so stark drauf eingehe, es war auch ein sehr preiswertes Ende – kam auch schon der abrupteste Plot Twist aller Zeiten. Von der SciFi Geschichte um einen Planeten und bösen Imperien wird es auf alle zu Law and Order.

Ganz merkwürdig. Wie schon gesagt, die Story ist wirr und hier habe ich dann auch fast komplett den Faden verloren.

 

Alana:

Haha, ein sehr preiswertes Ende, das hast du gut ausgedrückt.

Oh ja, das war … echt unvorhersehbar.

Aber ich fand das eigentlich nicht schlecht.

  

Toby:

Ich fand’s einfach nur verwirrend und an der Stelle auch zu doof. Ab hier werden dann meine Notizen auch dünn, da sie nur rumstehen und Gesetzestexte wälzen. Wenn es wirklich spannend gewesen wäre, würde ich es ja nicht so schlecht finden, aber hier hat dann einfach nichts mehr stattgefunden.

Der Doktor soll dann vor ein Gericht mit dem Richtercomputer aus der ersten Folge und fertig ist. Mehr ist mir wirklich nicht im Gedächtnis geblieben.

 

Alana:

Jeder der Orte hatte etwas ganz besonderes, ganz eigenes. Und es war ja fast schon Gesellschaftskritisch, dass er in der fortschrittlichsten Welt dieser Folge als erstes Mal vor Gericht gezerrt wird.

Ich fand, das hatte was. Auch wenn ich es etwas merkwürdig und unvorhersehbar fand. Mir war sofort klar, dass die Frau Susan gefangen genommen hatte und, dass der andere Wächter mit drinhängt, und auch, dass der Schlüssel in dieser Keule sein musste.

Chesterton war des Mordes angeklagt und sollte exekutiert werden.

Aber das war ja alles von den Feinden hingedreht worden.

 

Toby:

Ja, klar. Aber bis auf den Aufhänger ist nun mal nicht viel vorgekommen.

 

Alana:

Ja, eben. Es war sehr vorhersehbar.

Wobei ich mich frage, ob das vielleicht auch daran liegt, dass wir Geschichten dieser Art inzwischen 50.000 Mal gesehen haben.

Damals war das vielleicht noch nicht so ausgelutscht.

Und deshalb nicht so vorhersehbar für die Zuschauer.

 

Toby:

Nein. Das war schon damals sehr vorhersehbar.

Also alles in allem kann ich wirklich nur ein durchschnitt geben. Und das auch wirklich nur mit sehr, sehr viel Wohlwollen.

Eigentlich muss ich beim Nachdenken über die Folge unterdurchschnittlich nehmen. Mindestens eine, besser zwei Folgen hätten eingespart werden können.

 

Alana:

Hm, ja. Es gab schon gute Sachen daran, aber Durchschnitt, ja, das passt. Ich fand auch dieses rum Gerenne in der Eishöhle und im Dschungel viel zu lang. Da haben sie nur Zeit verschwendet.

  

Toby:

Ich fand dann auch noch die Hälfte des Gerichtsfalls sehr störend, teilweise nervig und einfach langweilig.

  

Alana:

Das ist für mich natürlich jetzt etwas schwierig, denn ich hab noch nicht so viele Classics gesehen. Ich fand aber zum Beispiel die erste Folge mit den Daleks richtig gut. Dagegen ist Keys of Marinus schon sehr abgefallen.

 

Toby:

Vor allem gegenüber dem überragenden Marco Polo kann die nicht gewinne.

Wenn du nichts mehr zu sagen hast, dann würde ich mich bei dir bedanken für deine Zeit und wünsche allen anderen noch viel Spaß.

 

Alana:

Da habe ich nur die Zusammenfassung gesehen, ich bin nicht ganz auf dem neusten Stand, ob es die Rekonstruktion inzwischen gibt? Die Zusammenfassung war gut gemacht, aber ich konnte mich da nicht so gut reinfallen lassen, deswegen kann ich das nicht so gut beurteilen. Ich hoffe aber wirklich sehr, dass es Marco Polo auch bald zu kaufen gibt, denn das war ja anscheinend mal eine richtig aufwendig gemachte Folge.

Mit Zusammenfassung meine ich diese halbstündige Episode aus Bildern, die bei “The Beginning” dabei war.

Vielen Dank, das hat großen Spaß gemacht! Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Classics Folgen und würde mich auch freuen, mal wieder mit dir darüber zu reden.

 

 

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André McFly
Gründer & Chefredakteur
Ich bin seit über 10 Jahren Doctor Who Fan und hatte 2013 die Idee für eine deutsche Doctor Who Reviewseite. Über die Jahre hat sich der Whoview allerdings zu mehr als nur einer Reviewseite entwickelt und so schreibe ich heute vor allem News und Rezensionen. Ich bin auch jährlich auf der Timelash als Presse zu Gast und veröffentliche meine Eindrücke hier auf der Seite. Fernab von Doctor Who betreibe ich mehrere Podcasts, mache Musik und versuche mich als Autor.
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André McFly

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