Les Misérables
Doctor Who – 008 – The Reign of Terror
Serial bestehend aus 6 Episoden:
– „A Land of Fear“ – Erstausstrahlung am 08. August 1964.
– „Guests of Madame Guillotine“ – Erstausstrahlung am 15. August 1964.
– „A Change of Identity“ – Erstausstrahlung am 22. August 1964
– „The Tyrant of France“ – Erstausstrahlung am 29. August 1964
– „A Bargain of Necessity“ – Erstausstrahlung am 05. September 1964
– „Prisoners of Conciergerie“ – Erstausstrahlung am 12. September 1964
Drehbuch: Dennis Spooner
Regie: Henric Hirsch
Produzent: Verity Lambert
Der Doktor: William Hartnell
Susan Foreman: Carole Ann Ford
Ian Chesterton: William Russel
Barbara Wright: Jacqueline Hill
„The Reign of Terror“ ist eine besondere Folge in mehrerer Hinsicht. Sie war nicht nur das erste Historical, welches sich zu einer Geschichtlich bekannten Zeit abspielt und dabei viele Geschichtlich bekannte und relevante Figuren benutzte – Es war auch die (aus chronologischer Sicht) erste Episode, bei der für die DVD Veröffentlichungen, die fehlenden Episoden durch Animationen ersetzt worden sind.
Schon der Titel deutet klar an, was auf uns zukommt. Der „Reign of Terror“ – oder zu Deutsch: „Die Schreckensherrschaft“, womit allgemein eine gewisse Periode der Französischen Revolution, am Ende des 18. Jahrhunderts, bezeichnet wird, sollte den Meisten durchaus noch vom Geschichtsunterricht in der Schule ein Begriff sein.
Aber da dies hier eine Review zu Doctor Who sein soll und kein Geschichtsunterricht, werde ich dementsprechend nichts weiter ausführen. 😉
Die Episode beginnt, indem sie die Ereignisse von „The Sensorites“ fortführt.
Wir erinnern uns, dass der Doktor am Ende eben dieser Folge, tief gekränkt war und nun Ian und Barbara wieder zuhause absetzen werde um ohne sie weiter zu reisen.
Man merkt den beiden zwar die Freude an, bei dem Gedanken, wieder nachhause kommen zu können, jedoch auch die Traurigkeit darüber, den Doktor und Susan verlassen zu müssen… Und natürlich auch noch ein wenig Misstrauen über die Fähigkeiten des Doktors, der sie ja nun schon mehr als einmal nicht dahin brachte, wohin er es angekündigt hatte.
Allgemein wirkt diese Folge wie ein möglicher Abschied der Serie an sich.
Zwar waren weitere Folgen schon bestellt, aber dennoch hätte diese Folge auch gut die letzte sein können, durch ihr offenes Ende – aber dazu kommen wir natürlich noch.
Auf der Erde – und auf der scheinen sie sich diesmal wirklich zu befinden – treffen unsere Zeitreisenden auf einen Jungen, der aber nichts lieber als das, wieder vor ihnen Flüchten möchte – Nicht ohne ihnen mitzuteilen, dass sie sich in Frankreich befinden.
Es dauert nicht lange, bis sich die vier in einem verlassen scheinenden Haus wiederfinden, wo sie von zwei Revolutionsgegnern entdeckt werden.
Nachdem der Doktor bewusstlos geschlagen wird treffen auch die Revolutionäre ein und schießen die beiden nieder.
Ian, Barbara und Susan werden mitgenommen und ihnen wird eine Verabredung mit „Madame Guillotine“ in Aussicht gestellt, während das Haus – samt bewusstlosen Doktor – angezündet wird.
Aber was gehört bei Doctor Who noch dazu, wenn man selbst nicht mehr Herr der Lage ist? – Richtig… eine gehörige Portion Glück… Und Glück hatte der Doktor – so wurde er doch schließlich, von jenen Jungen gerettet, der ihm vorher noch vor Angst weggelaufen ist.
Nun sehen wir ein paar Szenen, die mir persönlich eine wahre Freude bereitet haben.
Der Doktor wandert, mit Stock und Hut, durch Frankreich, um zurück zu seinen Freunden zu gelangen.
Diese Szenen sind bestimmt nicht erzählerisch Wertvoll und treten, gerade in Episode 2, eventuell sogar zu oft auf – Aber sie bereiten Freude.
Muss für William Hartnell auch schön gewesen sein, wenn er, statt Technikgebrabbel von sich zu geben und Seiten von Text auswendig zu lernen, einfach mal wortlos durch die Natur stapfen durfte.
Darauf folgt noch eine sehr goldige Szene, wo der Doktor einen geldgeilen Arbeitsausbeuter zuerst austrickst und dann tatsächlich niederschlägt – natürlich nicht tödlich. – You dont fuck with the Doctor!
Ian, Barbara und Susan sind unterdessen hinter Schloss und Riegeln – Und während sich ersterer von seinem unfreiwilligen Zimmergenossen, Pläne zu einer Verschwörung anhören muss, planen die beiden letzteren ihren Ausbruch.
Zu dumm nur, dass Susan Angst vor Ratten hat, denn „völlig unerwartet“ treiben sich Ratten in den Verliesen und Kanälen rum… Wer hätte aber auch damit rechnen können, dass dort nicht alles mit Sakrotan desinfiziert wurde…
Nun zum Ausbruch kommt es nun natürlich nicht und Ian muss mit ansehen, wie Susan und Barbara fortgebracht werden, wo die Guillotine auf sie wartet.
Er selbst schafft es an den Schlüssel zu seiner Zelle zu kommen und kurz darauf eben diese zu verlassen.
Der Doktor indes trifft in der Stadt ein und stolziert in ein Modegeschäft wo er sich als Hohes Tier ausgibt um, in Austausch gegen seine eigenen Klamotten, die Kleidung eines Revolutionärs zu erhalten.
Und diese steht ihm wirklich mal gar nicht schlecht.
Außerdem bittet er noch um Pergament und Schreibutensil, um sich selbst eine Zertifikat auszustellen, mit welchen er sich ausweisen kann.
Hier zeigt sich mal wieder deutlich, wie einfach es sich die neue Serie ab 2005 gemacht hat, wenn sie den Doktor – speziell den zehnten – nur einmal mit seinem „Psychic Paper“ hat rumflattern lassen und sofort war er bei jeder Party mit dabei.
Der erste Doktor hatte es da noch deutlich schwerer… Verkleiden und Beweise fälschen stand hier noch auf dem Plan… naja – kann halt nicht jeder Doktor so „clever“ wie der zehnte sein. 😉
Nun betritt der Doktor, passend gekleidet, das Gefängnis und kann sich -vorerst- erfolgreich als Vorgesetzter ausgeben.
Nebenbei erwähnt, wenn jemand mitzählt kann er mir gerne verraten, wie oft in der Folge die Anrede „Citizen“ benutzt wird. Würde mich wundern wenn die Zahl nicht dreistellig wäre….
Unser Lieblings-Time Lord wird nun vor den Anführer der Revolution und somit dem Verantwortlichen der Schreckensherrschaft, gebracht Maximilien de Robespierre.
Während sich Susan und Barbara, inzwischen gerettet durch Revolutionsgegnern, im Haus eben dieser einfinden und schließlich auch, der aus dem Gefängnis ausgebrochene, Ian sich dort – mehr oder weniger unfreiwillig – einfindet.
Wir erfahren, dass Ian von seinen zuvor verstorbenen Zellengenossen den Auftrag bekommen hat, einen gewissen James Stirling ausfindig zu machen – welcher, wie sich herausstellt, ein Doppelagent ist.
Ian beschließt sich mit Léon, einen Verbündeten der Revolutionsgegner zu treffen und muss schließlich feststellen, dass eben dieser der gesucht James Stirling ist und wird prompt von ihm gefangen genommen.
Hier, muss ich zugegeben, fällt es mir ziemlich schwer weiter objektiv zu reviewen, da die dieser Abschnitt mich zu Tode gelangweilt hat und ich somit nicht viel mehr als die Inhaltsangabe von mir geben kann…
Lange Rede kurzer Sinn… Durch eine List finden Sie schließlich heraus, dass Napoleon selbst versucht den Reign of Terror zu beenden und letztendlich wird Robespierre entkräftet und für seine Taten hingerichtet.
Der Doktor, Ian, Barbara und Susan finden nun endlich zusammen zurück zur TARDIS und wir bekommen einen sehr schönen Enddialog vom Doktor zu hören.
Eben diesen hatte ich ja bereits zuvor angesprochen – denn dieser könnte auch perfekt als offenes Ende und Abschluss der Serie hinhalten.
Na ein Glück sollten, auf diese erste Staffel, noch viele folgen.
Fazit:
Ich habe mich beim bewerten dieser Folge sehr schwer getan.
Zum ersten Mal, seitdem ich diese Seite betreibe, habe ich mir andere Meinungen eingeholt und daraufhin festgestellt, dass diese Folge sehr unterschiedlich aufgenommen wurde… die Meinungen reichten dort von 3 bis 7 Punkten.
So sehr ich die ersten beiden Episoden auch mag und so sehr mir die Darstellung des Doktors in der gesamten Folge auch gefällt, hilft mir das leider nicht darüber hinweg, dass die Folge, wenn man diese beiden Aspekte weg lässt, leider nur gähnend Langweilig ist.
Hätte man die Handlung auf 4 Episoden, statt 6, gekürzt, wäre meine Bewertung wahrscheinlich letztlich deutlich besser ausgefallen, als sie es nun letztendlich geworden ist.
Fassen wir zusammen:
Langweilige Story, toller Doktor, nette Sets – dafür vergebe ich:
4 von 10 Punkte.
Der Stil des Reviews gefällt mir schon viel besser als zu Beginn. Weiter so!
Persönlich gefällt mir die Story gut. Das liegt aber auch daran, dass ich generell reine Historicals mag. Bedenkt man unter welch chaotischen Umständen diese Produktion entstanden ist (unter anderem kollabierte der überforderte Doctor Who „Einmalregisseur“ Henric Hirsch), kann man durchaus mit der theaterhaften Inszenierung zufrieden sein. Die langsame Erzählweise transportiert gut alle Charaktere, auch wenn hier und da die tatsächliche Geschichtsschreibung etwas variiert und verbogen wird. Die zwei animierten Episoden auf der DVD sind in schönem schwarz/weiss gehalten – der Ton der Off-Air Tonbandaufzeichnungen hervorragend von Mark Ayres digital restauriert und aufgearbeit. Gewöhnungsbedürftig die doch recht schnellen Schnitte. Alternativ gibt… Mehr lesen »
Bin noch nicht durch mit dem Lesen, aber zwei kurze Korrekturen: „Erste Folge mit animierten Rekonstruktionen auf DVD“ Nur wenn man es von der Ausstrahlungsreihenfolge betrachtet, „The Invasion“ erschien Jahre vorher.
Und Harnells Spaziergang hat, wenn ich mich recht erinnere, ein anderer für ihn übernommen.