Rezension: Doctor Who – Die Höhlen von Androzani | Mediabook von Pandastorm Pictures
Kurz bevor das “Die Auferstehung der Daleks“-Mediabook auf dem Markt erscheint, wollen wir noch die vorangegangene Pandastorm Pictures Veröffentlichung “Die Höhlen von Androzani” unter die Lupe nehmen. Das besondere an Androzani ist, dass sie die erste deutsche Classicveröffentlichung ist, wo extra für das DVD-Release eine neue Synchronisation hergestellt wurde. So kann man durchaus von einer “neuen” klassischen Folge sprechen. Pandastorm Pictures veröffentlicht die selbstsynchronisierten Folgen in zwei verschiedenen Versionen: Einmal als limitiertes Mediabook (1500 Stück) und einmal als reguläre DVD. Der Inhalt der Disks ist bei beiden Versionen identisch, die Aufmachung unterscheidet sich jedoch immens. Als Rezensionsexemplar liegt uns das Mediabook vor.
„Doctor Who – Die Höhlen von Androzani“ könnt Ihr hier auf DVD bestellen.
Doctor Who – Die Höhlen von Androzani
Veröffentlichungsdatum: 25. August 2017 (Mediabook) | 13. Oktober 2017 (DVD)
Darsteller: Peter Davison, Nicola Bryant, Colin Baker
Bildformat: 4×3 (1.33:1)
Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0) | Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch | Englisch
Laufzeit: 100 Minuten
Produktionsjahr: 1984
FSK: 12
EAN: 4260428051237
Aufmachung & Inhalt
Das Mediabook überzeugt durch eine wertige Aufmachung und einem sehr schönen Design. Wenn man das Buch aufklappt, findet man im inneren links und rechts jeweils eine DVD und in der Mitte die Seiten des Mediabooks. Neben sehr schönen Bildern und Infos zu den Folgen und dem Bonusmaterial, befinden sich außerdem exklusiv für diese Veröffentlichung verfasste Vorwörter von Peter Davison und Nicola Bryant.
Neben den zwei Disks liegen noch Werbeflyer bei. Auf der Rückseite des Mediabooks befindet sich die Nummer der Limitierung (1-1500).
Auf der zweiten Disk befindet sich das Bonusmaterial.
Folgendes Bonusmaterial ist vorhanden:
- Behind the Scenes: Die Regeneration
- Behind the Scenes: Sharaz Jek
- Extended Scenes
- Trailer
- News
- Kettenreaktion
- Doctor Who – Regie: Damals und Heute
- Russel Harty
- Bildergalerie
- Radio Times Listing
- Eastereggs
Menü
Das Menü ist gewohnt schlicht gehalten, mit Szenen aus der Folge im Hintergrund und drei Hauptmenüpunkten, über die man wahlweise alles abspielen kann, zu der Episodenauswahl kommt, oder die Spracheinstellungen öffnen kann.
Bild
Das Bild basiert auf den britischen DVDs und glänzt durch eine tadellose Restaurierung und Aufarbeitung. Das Bild zeigt natürlich die typischen Krankheiten, die sich durch die Art der Aufnahme – auf Videotapes statt Filmband – selbst in der DVD Verarbeitung nicht vermeiden lassen, was aber der Produktion zu schulden ist und somit nicht ins Gewicht fallen darf bei der Beurteilung.
Ton & Untertitel
Die Tonspuren liegen in der deutschen, sowie in der englischen Version, im Dolby Digital 2.0 Format vor.
Der Ton klingt, durch das Stereoformat, ein wenig Bassarm, was aber dem Format geschuldet ist.
Es liegen wieder englische und deutsche Untertitel für das gesamte Material, inkl dem Bonus, vor.
Synchronisation
Da die Synchronisation extra für dieses Release hergestellt wurde, werden wir auch diese hier bewerten. Pandastorm Pictures hat das Synchronstudio “Metz-Neun” beauftragt die Synchronisation herzustellen. Das Studio stand nicht nur unter der Herausforderung die Sprecher der Charaktere, welche bereits damals in der RTL Plus Synchronisation deutsche Sprecher hatten, zu kontaktieren (und, sofern möglich, zu engagieren) – nein, sie mussten sogar nahezu sämtliche M&E Tracks neuproduzieren. M&E Tracks sind alles auf der Tonspur, was keine Sprachaufnahmen sind – also Soundtracks, Hintergrundgeräusche und ähnliches. Da die klassische Doctor Who Serie diese nicht separat anbietet, müssen diese nun nachproduziert werden. Das ist der Grund, warum sich gerade deutschen Staffeln mit Colin Baker und Sylvester McCoy teilweise immens vom Original unterscheiden, weil andere Soundtracks und Geräusche eingespielt wurden und die Technik in den 80ern und 90ern eben noch nicht so gut war, wie sie es heute ist.
Metz-Neun ist das Kunststück gelungen eine perfekte Neuerfindung der M&E Tracks zu erstellen. Die Soundtracks sind wie im Original und die neuen Geräusche klingen so, als wenn sie schon immer zu diesem Bildmaterial gehört hätten. An dieser Stelle kann man nur den Daumen hoch geben.
Als Sprecher konnten für die Hauptrollen Michael Schwarzmaier und Maria Böhme gewonnen werden, welche die beiden Figuren bereits in den alten Synchronisationen vertont haben. Gerade Schwarzmaier überzeugt auf ganzer Linie und verleiht der Figur des 5. Doktors eine ungeahnte Jugend und Leichtigkeit, dass man laut jubeln möchte. War ich anfangs noch skeptisch über das Casting des 77-Jährigen auf diese junge Rolle, so hat er mich im Endeffekt aber vollends überzeugt. Maria Böhme klingt ebenfalls gut, wobei man ihr an einigen Stellen ihr fortgeschrittenes Alter jedoch durchaus hie und da anmerkt. Nichtsdestotrotz klingt sie immer noch sehr gut auf Peri und ich bin sehr glücklich darüber, dass man hier die Kontinuität bewahren konnte. Schließlich hat uns Peri viele Folgen mit dem 6. Doktor begleitet.
Eine Auflistung der meisten Sprecher findet ihr hier im Synchron-Forum.
Die Übersetzung ist sehr gelungen und orientiert sich größtenteils an der modernen New-Who Übersetzung. Man merkt, dass viel Arbeit und Liebe zum Detail hineingeflossen ist. Dem Studio ist das Kunststück gelungen eine moderne und hochwertige Synchronisation aufzunehmen, die aber trotzdem so klingt, als wäre sie ebenfalls schon älter, was perfekt zum Gesamtbild passt. Die gelungene Mischung macht diese Synchronisation perfekt.
10/10 Punkte
Fazit
Wie auch schon bei “Doctor Who – Der Film” überzeugt gerade die Optik des Mediabooks. Wobei die reguläre DVD dem zwar in der Ausstattung nicht das Wasser reichen kann, aber ebenso ein schönes Layout hat. Der Hauptkaufgrund hier ist natürlich die wirklich ausgezeichnete Synchronisation. Alles in allem zeigt dieses Release, wie glücklich wir uns schätzen können mit den klassischen Folgen bei Pandastorm Pictures gelandet zu sein. “Die Höhlen von Androzani” sollten in keinem Doctor Who DVD-Regal fehlen!
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