DOCTOR WHO
“GETRENNTE WEGE”
(“PARTING OF THE WAYS”)
Erstausstrahlung DE: 1. Juni 2008
Erstausstrahlung UK: 18. Juni 2005
Drehbuch: Russell T Davies
Regie: Joe Ahearne
Produktion: Russell T Davies, Julie Gardner, Phil Collinson
Der Doktor: Christopher Eccleston
Rose Tyler: Billie Piper
Captain Jack Harkness: John Barrowman
„I sang a song and the Daleks ran away.“ So wie wir den Doktor kennen, könnte diese Geschichte sogar wahr sein, doch es ist diesmal Rose, die den Tag rettet. Spoilerwarnung!
Der Doktor holt sich Rose von den Daleks zurück, bevor er einen Plan ausknobelt, um sie aufzuhalten. Es läuft auf eine sogenannte „Delta Wave“ hinaus, die alle Daleks vernichten würde, allerdings auch alle Menschen auf der Station und der Erde, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Ein Preis, den der Doktor zu zahlen bereit ist, doch um die Apparatur fertig zu bauen, müssen zunächst die Daleks aufgehalten werden, die bald darauf die Station stürmen. Die Lage scheint aussichtslos, deshalb schickt der Doktor Rose mit der TARDIS in ihre Zeit zurück. Sie aber ist nicht bereit, diesen Kampf aufzugeben.
Machen wir uns nichts vor, der Plot ist gewaltiger Mumpitz, doch diese Folge funktioniert über die Emotionen der Zuschauer, und in der Hinsicht funktioniert sie sogar sehr gut. Wir erleben den Doktor, Rose und auch Jack von ihrer besten Seite, und da stört es auch nur ein kleines bisschen, dass es mal wieder ums Überleben der gesamten Menschheit geht. Vieles macht leider trotzdem den Eindruck, nicht richtig durchdacht worden zu sein. Warum zum Beispiel nutzt Rose ausgerechnet die Worte „Bad Wolf“? Und wieso verleiht ihr der Blick ins Herz der TARDIS solche Macht? (Was sie vor allem vorher gar nicht wissen konnte, denn Blon in „Boom Town“ wurde wieder zum Ei, was in dieser Situation eher unglücklich gewesen wäre.)
So vieles passiert hier, was über die Staffel hinweg aufgebaut wurde. Der Doktor liebt Rose, und ich benutze das Wort jetzt mal im weitest nur denkbaren Sinne. Er liebt sie genug, um sie wegzuschicken, den eigenen Tod vor Augen. Rose wiederum erkennt, dass sie nicht mehr in ihr altes Leben zurückkehren kann, vor allem nicht, da sie weiß, dass genau in diesem Augenblick (die Logik von Zeitreisen) ein Kampf um die Erde stattfindet. Der Kuss, als der Doktor die Energie von Rose absorbiert, ist zwar überflüssig nur einmal und ich fand ihn auch nur damals beim ersten Sehen total romantisch, aber die Geste als solche spricht Bände. Er ist bereit, sein Leben für ihres zu opfern, vielleicht auch deshalb, weil sie zuvor keinen Gedanken an ihre eigene Sicherheit verschwendet hat. Selbst Jack wächst über sein altes Leben hinaus, er stirbt als Held und wird schließlich von Rose wiederbelebt – für immer, wie wir allerdings erst später erfahren werden.
The Parting of the Notes. Rose ist so sichtlich amüsiert darüber, wie Lynda den Doktor anhimmelt, dabei ist sie selbst kein bisschen besser. Wir erfahren, dass die TARDIS und ihre Besatzung Teil der Geschehnisse werden, wenn sie einmal wo gelandet sind. Sie können nicht zurückreisen und etwas korrigieren, sie könnten höchstens ganz abhauen. (Widerspricht das „Father’s Day“ oder bilde ich mir das nur ein?) Dieser Enthusiasmus, als der Doktor so tut, als hätte er eine Idee, nur um Rose in die TARDIS zu locken, und dann die schlagartige Traurigkeit. Und dann der Blick seines Hologramms zur Seite, wo Rose steht, das war herzergreifend. Wieso noch gleich kommt Mickey sofort angerannt, als Rose zurückkehrt? Hatten die sich nicht beim letzten Mal im Streit getrennt? Und dann ist er sogar noch überrascht, als sie sagt, es hielte sie nichts? Außerdem erzählt Rose ihrer Mutter davon, dass sie ihren Dad besucht hat.
BEWERTUNG: 5 von 5 TARDISse
Diese Review gibt es auch auf bananasblog.de
Die deutsche Staffel 1 Box könnt ihr hier bestellen