DOCTOR WHO
„DIE GESTOHLENE ERDE“
(„THE STOLEN EARTH“)
Erstausstrahlung DE: 28.. November 2012
Erstausstrahlung UK: 28. Juni 2008
Drehbuch: Russell T Davies
Regie: Graeme Harper
Produktion: Russell T Davies, Julie Gardner, Phil Collinson
Der Doktor: David Tennant
Donna Noble: Catherine Tate
Rose Tyler: Billie Piper
Martha Jones: Freema Agyeman
Jack Harkness: John Barrowman
Sarah Jane Smith: Elisabeth Sladen
Die Erde wird gestohlen, und weil der Doktor sie nicht mehr findet, chatten seine alten Companions ein bisschen miteinander, während die Daleks klar Schiff machen. Oh, und Rose schmollt. Es folgen Spoiler!
Als der Doktor und Donna die Erde besuchen, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist, wird diese praktisch unter ihren Füßen weg entführt. Ratlos, was geschehen ist, reisen sie zur Shadow Proclamation, wo sie in Erfahrung bringen, dass insgesamt 27 Welten verschwunden sind. Auf der Erde versuchen derweil alle vergeblich, den Doktor zu erreichen, UNIT ebenso wie Torchwood und Sarah Jane Smith. Gerade als das Ende nahe scheint und sich die Daleks als die Urheber des Unglücks zu erkennen geben, klinkt sich Harriet Jones ein. Gemeinsam entwickeln sie einen Plan, um dem Doktor den Weg zu ihnen zu weisen.
Wäre „The stolen Earth“ eine Fanfiction, gäbe es wenigstens eine Erklärung für dieses Desaster. Aus der nicht uninteressanten Ausgangsidee gestohlener Planeten macht die Folge schlichtweg nichts, stattdessen werden uns eine Million Figuren um die Ohren geworfen, die man mit etwas Glück kennt und sich ansonsten nur darüber wundert, warum der Doktor so viele Freunde hat, die dumm in der Gegend rumstehen, während die Apokalypse über sie hereinbricht. Man könnte auch sagen, schade um die Schauspieler, die faktisch nichts zu tun hatten.
Das größte Problem habe ich allerdings mit der Story, die einfach nur hingeschludert wirkt, vermutlich in der Annahme, dass darauf nun sowieso keiner achtet. Da wir relativ schnell die Daleks als Feinde präsentiert bekommen, sollen wir davon ausgehen, dass sie für die Entführung der Erde verantwortlich sind. So weit, so gut, doch warum zum Teufel haben sie neben der Erde noch 26 weitere Planeten entführt? Was grad so lustig, wir konnten einfach nicht aufhören? Und ähnlich wie bei den Figuren auf der Seite des Doktors, die ohne jede Erklärung in den Plot eingestreut wurden, wird offenbar auch vorausgesetzt, dass wir Davros kennen, obwohl er nie zuvor in New Who gezeigt oder erwähnt wurde. „Lord and creator of the dalek race“, uh, jetzt hab ich aber Angst! Wie gesagt, „The stolen Earth“ schafft es vor lauter Fanwank nicht, eine Geschichte zu erzählen.
Und dann kommt der Cliffhanger. Der Cliffhanger. Nachdem Rose die ganze Folge damit verbracht hat, schmollend vor einem Laptop zu sitzen, weil sie nicht zur Party ehemaliger Companions eingeladen wurde, sieht sie den Doktor am Ende schließlich doch wieder. Und wie zwei verliebte Teenager rennen sie aufeinander zu, die Musik erhebt sich, Zeitlupe setzt ein – und dann: BÄMM! Ein Dalek schießt auf den Doktor, der daraufhin regeneriert. (Natürlich unter fürchterlichen Schmerzen und großem Drama.) Außer halt, na ja, er regeneriert nicht. Kann er nicht, weil die Folge noch eine Fortsetzung hat und dann noch eine Million Specials kommen. So viel also dazu.
The stolen Notes. Rose mit ihrer riesigen Kanone sah auch einfach nur bekloppt aus. Da ertönt „exterminate“ aus dem Lautsprecher und alle heulen, das war ein bisschen zu viel des Guten. Warum übersetzt die TARDIS kein Judoon? Ach ja, richtig, damit der Doktor sich einmal mehr zum Affen machen kann. Die verschwundenen Bienen hatten am Ende doch eine Relevanz, und ich dachte die ganze Staffel über, das sei ein Kommentar zum Umweltschutz. Einen Augenblick, ich geh nur den Schlüssel holen – wer darauf reinfällt, hatt’s nicht besser verdient. Wilfred mit der Paintball-Kanone war süß. „Harriet Jones, former Prime Minister.“ Das Subwave Network wurde von einem Mr. Copper entwickelt. Ist das der aus „Voyage of the Damned“? Die ganze Welt ruft gleichzeitig den Doktor an, das war immerhin weniger esoterisch als der Gedanke, der um die Welt reist in „Last of the Time Lords“.
BEWERTUNG: 1 von 5 TARDISse
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