DOCTOR WHO
„DIE GLOTZE“
(„THE IDIOT’S LANTERN“)
Erstausstrahlung DE: 20. Juli 2008
Erstausstrahlung UK: 27. Mai 2006
Drehbuch: Mark Gatiss
Regie: Euros Lyn
Produktion: Russell T Davies, Julie Gardner, Phil Collinson
Der Doktor: David Tennant
Rose Tyler: Billie Piper
Fernsehen macht dumm. Nun, in diesem Fall ist es zumindest Zeitverschwendung, denn die Folge ist, wenngleich nicht wirklich schlecht, doch überflüssig bis vergessenswert. Spoilerwarnung!
Eigentlich wollten der Doktor und Rose Elvis Presley in New York sehen, stattdessen landen sie in einem Londoner Vorort im Jahre 1953, wo alle ganz aufgeregt sind wegen der bevorstehenden Krönung von Queen Elizabeth. Doch die Freude wird von seltsamen Vorkommnissen getrübt: Immer wieder werden Menschen gewaltsam aus ihren Wohnungen geholt, weil sie sich angeblich in Monster verwandelt haben. Niemand weiß, wohin sie anschließend gebracht werden. Rose, die glaubt, dass die neuen Fernseher dafür verantwortlich sein könnten, ermittelt auf eigene Faust und gerät dabei selbst in Gefahr.
Ich habe die zweite Staffel „Doctor Who“ nicht umsonst als Durststrecke in Erinnerung, „The Idiot’s Lantern“ ist zwar im Gegensatz zur vorhergehenden Doppelfolge an sich nicht schlecht, schafft es aber auch nicht, einen zu fesseln. Zu schablonenhaft ist die Story, zu stereotyp sind die Figuren, am Ende bleibt kaum etwas in Erinnerung, worüber man sprechen könnte.
Das größte Problem ist wohl, dass die Natur des Wire nicht wirklich erklärt wird. Zwar scheint es sich dabei um eine außerirdische Lebensform zu handeln, die die Energie aus menschlichen Gehirnen dazu nutzen kann, sich zu ernähren und in letzter Konsequenz körperliche Form anzunehmen, damit hat es sich dann aber auch schon. Wieso landen die Gesichter der Opfer im Fernseher? Wie können ihre Körper ohne Mund und Nase überhaupt überleben? Und hinterfragen wir lieber nicht, wie all das mit Receiver und Transmitter am Ende funktioniert – der Doktor ist clever und sagt es laut. Am schlimmster aber war das permanente „hungry“ und „feed me“ vom Wire, das mich übelst an die fleischfressende Pflanze Audrey in „Der kleine Horrorladen“ erinnert hat.
The Idiot’s Notes. Ausnahmsweise sind der Doktor und Rose sogar mal passend für die Epoche gekleidet, sehr schnieke! Der Doktor lobt Rose für ihren „domestic approach“, worauf sie sich erst artig bedankt und dann misstrauisch fragt, ob das eine Beleidigung war. Sehr vordergründig, aber dennoch lustig war auch, wie der Doktor den Ehemann zusammenfaltet, weil er seiner Frau einen Befehl erteilt. „Only an idiot hangs the Union flag upside down!“ Da gibt’s gar kein Oben und Unten, oder? (Sonst hab ich den Witz nicht verstanden.) Als die große Saugerei losgeht, wird sogar das Gehirn des Hunds angezapft, wie witzig ist das denn? Und dann ist da noch die superkomplizierte Erklärung des Doktors, die eigentlich nur aussagt, dass er das Video mit dem Wire einfach überspielen wird.
BEWERTUNG: 2 von 5 TARDISse
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